Vor 9300 ZuschauernKölner Haie gewinnen zum DEL-Auftakt gegen Wolfsburg

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Jubel bei den Kölnern Maurice Edwards und Andrej Bires nach dem Siegtor zum 2:1.

Köln – Eishockey ist ein emotionaler Sport, zu dem die Interaktion zwischen den Profis auf dem Eis und dem Publikum zwingend gehört. Sehr deprimierend war es somit für alle Beteiligten, dass es in der vorigen Saison wegen Corona nur Geisterspiele gab.

Am Freitag wurde die schwere Zeit in Köln beendet, 9300 Zuschauer waren bei der DEL-Auftaktpartie der Haie gegen die Grizzlys Wolfsburg erlaubt –  und so viele kamen auch in die Lanxess-Arena. Gleichmäßig verteilt über die Ränge, sorgten die Fans für prächtige Stimmung. Am Ende feierten sie sogar ein Eishockey-Fest, denn die Haie landeten in einer ausgeglichenen Partie einen hart erkämpften 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0)-Erfolg nach Verlängerung gegen die Gäste aus Niedersachsen.

Maury Edwards erzielt den Siegtreffer

 Der Siegtreffer gelang dem kanadischen Verteidiger Maury Edwards. „Die Stimmung war unglaublich, ich freue mich jetzt schon auf das nächste Heimspiel“, sagte der neu verpflichtete Haie-Stürmer Maxi Kammerer, der sein Pflichtspiel-Debüt im KEC-Trikot gab.

Begonnen hatte es mit einem Schock für die Kölner. Ihr Torhüter Justin Pogge, der in der  Saison 2020/21 im Schnitt drei Gegentreffer pro Partie kassiert hatte, setzte ungefähr dort an, wo er aufgehört hatte: Im ersten Powerplay der Wolfsburger, die vom früheren Haie-Coach Mike Stewart trainiert werden, ließ er den Puck aus der Fanghand zu Grizzly-Stürmer Sebastian Furchner prallen, der zum 0:1 einnetzte (3.).

Viele zähe Phasen

Es blieb –  zum Glück für den KEC –  der einzige unglückliche Moment des kanadischen Goalies. Die neue Trapez-Regel, die besagt, dass ein Torhüter den Puck hinter der verlängerten Torlinie nur noch in einem markierten Bereich spielen darf, schien ihm keine Probleme zu bereiten.

Ansonsten war noch deutlich zu erkennen, dass es das erste Saisonspiel war. Es ging zwar einigermaßen schnell hin und her,  es gab allerdings auch  viele zähe Phasen. Das Highlight des ersten Drittels war der Ausgleichstreffer von KEC-Stürmer Landon Ferraro –  ein Kontertor, erzielt nach einer schönen Kombination mit Julian Chrobot und Edwards (18.).

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Im zweiten Abschnitt fielen keine Tore, obwohl es Offensivaktionen auf beiden Seiten gab. Die Haie verteidigten gut und geschlossen, der neue Mann Patrick Sieloff (27/USA) spielte sehr engagiert.  Im Sturm fehlte dem KEC jedoch Durchschlagskraft. Zwar hatte Jon Matsumoto lichte Momente, wirkliche Torgefahr kam aber nicht auf. So war die spektakulärste Szene des Mittelabschnitts ein Faustkampf zwischen Wolfsburgs Routinier Spencer Machacek (32) und dem Kölner Jung-Verteidiger Maximilian Glötzl (19).

Erlösung nach Verlängerung

Es blieb auch im Schlussdrittel eng und offen; ein zäher, engagierter Kampf, in dem die Haie sich nach und nach Vorteile erarbeiteten.

In der 52. Minute hatte Kapitän Moritz Müller vom Bully weg eine Chance, der Puck flog jedoch an Dustin Strahlmeiers Kasten vorbei.

Drei Minuten später scheiterte Andreas Thuresson am Wolfsburger Keeper. Kurz darauf verzog Alexander Oblinger vor dem Wolfsburger Tor.

 Es gab schließlich die  Verlängerung, in der Edwards die Kölner  Haie   nach nur 58 Sekunden erlöste und die Fans glücklich machte.

Kölner Haie: Pogge - Edwards, Mo. Müller - Ugbekile, Zerressen - Sennhenn, Sieloff – Glötzl - Thuresson, Matsumoto, Kammerer - Bires, Howden, Barinka - Ferraro, Olver, Chrobot - Oblinger, Ma. Müller, Dumont. – Zuschauer: 9300. – Schiedsrichter: Rohatsch, Köttstorfer. – Strafminuten: Köln 13/Wolfsburg 19. – Tore: 0:1 Furchner (2:34), 1:1 Ferraro (17:28), 2:1 Edwards (60:58).

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