39 Jahre hielt alte BestmarkeLeBron „King James“ knackt legendären Punkterekord

Lesezeit 4 Minuten
LeBron James lächelt zufrieden, zeigt mit dem Zeigefinger eine Eins und hält in der anderen Hand einen Basketball.

Neuer Rekordhalter: LeBron „King“ James hat in seiner Karriere mehr Punkte erzielt als Kareem Abdul-Jabbar

Der Basketball-Superstar hat die Punktbestzahl von Kareem Abdul-Jabbar eingestellt. James zeigte sich beim Lakers-Spiel emotional.

Basketball-Superstar LeBron James hat den Punkterekord in der NBA gebrochen und Kareem Abdul-Jabbar nach fast 39 Jahren als Nummer eins abgelöst. Vor den Fans seiner Lakers in Los Angeles zog James am Dienstagabend (Ortszeit) im dritten Viertel gegen die Oklahoma City Thunder an den 38.387 Zählern von Abdul-Jabbar vorbei.

Punkterekord: NBA ehrt LeBron James für herausragende Karrire

Der inzwischen 75 Jahre alte bisherige Rekordhalter saß selbst im Publikum. James, der seine 20. Saison in der besten Basketball-Liga der Welt spielt, hatte zu Anfang der Partie 35 Punkte Rückstand auf Abdul-Jabbar gehabt. Wie zu Beginn seiner Karriere spielte James gegen die Thunder mit einem Stirnband.

Der 38-Jährige ist mittlerweile der drittälteste aktive Spieler der NBA und hat in seiner Karriere vier Meisterschaften gewonnen. Auf den nächstbesten derzeit in der NBA unter Vertrag stehenden aktiven Spieler, Kevin Durant von den Brooklyn Nets, hat James mehr als 11 500 Punkte Vorsprung.

LeBron James: Die wichtigsten Karriereschritte des Kings

LeBron James absolviert derzeit seine 20. Basketball-Saison in der nordamerikanischen Profiliga. Der 38-Jährige war im Sommer 2003 bereits mit den allerhöchsten Erwartungen in die beste Liga der Welt geschickt worden. Ausgewählte Meilensteine aus James' Karriere:

Draft - Juni 2003: James' Weg in die NBA startete am 26. Juni 2003, als er in einer starken Draft-Klasse wie erwartet an Position eins gedraftet wurde. Der Small Forward kam direkt von der Highschool zu seinem Heimatclub Cleveland Cavaliers und galt als eines der größten Versprechen der Ligageschichte. Spitzname bereits zu diesem Zeitpunkt: „The Chosen One“ (Der Auserwählte).

Erster MVP-Titel - Mai 2009: In der Saison 2008/09 wurde James erstmals zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt. 109 von 121 Stimmen erhielt der Cavs-Profi damals, der Sieg vor Kobe Bryant und seinem späteren Teamkollegen Dwyane Wade war die erste größere Auszeichnung.

Symbolisch: Kareem Abdul-Jabbar reicht den Basketball an den neuen Rekordhalter LeBron James weiter.

Symbolisch: Kareem Abdul-Jabbar reicht den Basketball an den neuen Rekordhalter LeBron James weiter.

The Decision - Juli 2010: Seinen Wechsel von Cleveland zu den Miami Heat, wo er mit Wade und Chris Bosh ein Superstar-Trio bildete, inszenierte James mit einer eigenen TV-Sendung. In der Vorstellung in der Arena vollendete der Star eine Moderation, wonach er mehrere Meisterschaften nach Miami bringen werde, so: „Nicht zwei, nicht drei, nicht vier, nicht fünf, nicht sechs, nicht sieben.“ Die Zuschauer lachten, James wurden die arroganten Aussagen lange vorgehalten. In Cleveland verbrannten sie seine Trikots.

Final-Niederlage gegen Nowitzki - Juni 2011: Vor allem ein Jahr später, als die Heat die Finalserie gegen Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks verloren. James und Wade mokierten sich während der Serie hustend über den kränklichen Nowitzki - wenige Tage später waren die Texaner Meister, der in den Endspielen schwache James und seine Heat gingen leer aus.

Erste Meisterschaft - Juni 2012: Im Sommer 2012 rehabilitierte sich das Superstar-Team aus Florida. Das 4:1 im Finale gegen Oklahoma City bedeutete die erste Meisterschaft für James. Im Jahr darauf folgte der zweite Titel. Nach einer Finals-Niederlage 2014 wechselte James zurück nach Cleveland - mit dem Ziel, seinem Heimatclub ebenfalls eine Meisterschaft zu bescheren.

LeBron James rang mit den Tränen nachdem er den Punkterekord holte.

LeBron James rang mit den Tränen nachdem er den Punkterekord holte.

Titel mit Heimatclub Cleveland - Juni 2016: Dies gelang im zweiten Anlauf ausgerechnet gegen die Superstartruppe der Golden State Warriors, die zuvor den Siegerekord der Chicago Bulls um Michael Jordan verbessert hatten. James und die Cavaliers lagen 1:3-Siege hinten und gewannen dann drei Partien in Folge. Ein Block des Starspielers gegen André Iguodala wird zur Szene des dramatischen sieben Finalspiels.

Vorbei an Kobe - Januar 2020: Im Januar 2020 zieht James am ehemaligen Lakers-Star Bryant vorbei, mit dem ihn über ein Jahrzehnt eine innige Rivalität verbunden hatte. Bryant kommt nur kurze Zeit später bei einem Hubschrauber-Unglück ums Leben. „Ich bin untröstlich und am Boden zerstört, mein Bruder! Mann, ich liebe dich, großer Bruder“, schrieb James nach dem tragischen Fall in einer emotionalen Botschaft.

Krönung mit den Lakers - Oktober 2020: Knapp neun Monate später gewannen James und die Lakers, zu denen er im Sommer 2018 gewechselt war, die NBA-Meisterschaft im Finale gegen seinen Ex-Club Miami Heat. „King James“ widmet den Titel dem im Januar verstorbenen Bryant und dessen Tochter Gianna. Es ist die vierte Meisterschaft für James, der jedes Mal auch zum wertvollsten Spieler der Finalserie gewählt wird.

Nummer eins der NBA - Februar 2023: Fast 39 Jahre stand Kareem Abdul-Jabbar in der Rekordliste der NBA ganz oben, beim Karriereende mit der beeindruckenden Zahl von 38 387 Punkten - bis James ihn im Februar 2023 überflügelte. Für den Lakers-Star soll es aber noch weitergehen. Er will in der NBA noch gemeinsam mit seinem Sohn Bronny auflaufen - auch die 40 000 Zähler scheinen möglich. (mab/dpa)

KStA abonnieren