Die Mannschaft von Trainer Michael Koch feiert beim 93:87 in Kirchheim ihren dritten Erfolg in Serie.
BasketballBayer Giants Leverkusen sind gestresst, aber glücklich

Luca Kahl (l.) feierte mit den Bayer Giants Leverkusen einen Sieg in Kirchheim.
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Für die nach Kirchheim mitgereisten Fans der Bayer Giants war der Sonntagausflug eine gelungene Geschichte. Sie konnten sich über einen 93:87 (45:39)-Sieg ihres Teams freuen und sich nach der Partie gut gelaunt, aber auch ein wenig gestresst auf den langen Heimweg machen. Gleiches galt für Trainer und Spieler des Leverkusener Basketball-Zweitligisten. Es war der dritte Erfolg in Serie für den Aufsteiger in die Pro A.
Auch in Kirchheim kamen die Bayer-Korbjäger zunächst nur schleppend in die Begegnung; dies zieht sich wie ein roter Faden durch viele der Leverkusener Auswärtsspiele, die mit einer längeren Anreise verbunden sind. Nach knapp vier Minuten lagen die Rheinländer mit 5:12 hinten, nach sechs Minuten betrug der Rückstand beim 9:17 acht Zähler.
Kobe Langley weist überragende Wurfquote aus der Distanz auf
Vorne ging nur wenig rein, hinten kam man oft einen Schritt zu spät und ließ den Gastgebern zu viel Platz. Das sollte sich aber in den restlichen vier Minuten bis zum Viertelende mehr und mehr ändern. Dennis Heinzmann wühlte sich am Korb mehrfach durch, Donte Nicholas ackerte ebenfalls in Korbnähe, von draußen sorgten Ricardo Lynch und Kobe Langley für Entlastung. Lynch war beim 21:19 für die erste Bayer-Führung zuständig; mit einem 24:22 ging es in die erste kurze Pause.
Aus der kamen die Giants mit einer kleinen Dreierserie durch Lynch und Langley bestens raus, setzten sich auf 33:22 ab. Hinten sorgte vor allem Heinzmann in dieser Phase mit seiner Präsenz für Ernüchterung bei Kirchheim. Leverkusen behielt anschließend seine Führung; die Gastgeber kamen auf 43:39 heran, ehe Dennis Heinzmann per Dunk zum 45:39-Halbzeitstand verwandelte.
Im dritten Viertel drehte dann vor allem Kobe Langley auf, der am Ende dieses Spielabschnitts bei 21 Zählern stand. Sieben Dreier aus acht Versuchen; eine Wahnsinnsquote. Kirchheims Defense konnte den Bayer-Point Guard nicht bremsen. Zwischenzeitlich wurde es nach ein paar mysteriösen Entscheidungen der Unparteiischen auf beiden Seiten dann noch etwas hektisch und zerfahren; das hinderte das Team von Headcoach Mike Koch aber nicht daran, mit einm 66:52 in die letzte Viertelpause zu gehen.
Die finalen zehn Minuten entwickelten sich zunächst ganz nach Wunsch für die Gäste. Sie ließen den Ball wunderbar laufen, hatten gute Abschlüsse und verteidigten auch stark. Das 82:66 nach 36 Minuten schien keinen Zweifel am Ausgang des Spiels offenzulassen.
Bayer Giants Leverkusen sorgen für Spannung in der Schlussphase
Aber dem war nicht so. Ballverluste im Ballvortrag, schlechte Entscheidungen im Abschluss und ein plötzlich aufdrehender Russell im Trikot der Gastgeber ließen es doch noch mal eng werden. 88:85, noch 30 Sekunden waren zu spielen. Nun spielte auch noch die Technik verrückt. Der Livestream versandete im Nirwana, die statistischen Auswertungen blieben stehen.
Immerhin ging es auf dem Parkett weiter. Donte Nicholas erhöhte per Freiwürfen auf 90:85, Kirchheim traf seine Dreier nicht, Luca Kahl versenkte einen Freiwurf zum 91:87, das danach folgende 91:87 der Kirchheimer wurde von Sebastian Brach zum 93:87-Endstand gekontert. Jubel bei den Fans der Giants und natürlich auch den Spielern, die den Erfolg zusammen mit den mitgereisten Anhängern feierten.
Bayer Giants: Langley (23), Heinzmann (18), Lynch (15), Nicholas (12), Brach (9), Williams (9), Urbansky (6), Kahl (1), Ziring.

