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BasketballBayer Giants ziehen ins Finale ein und steigen in die ProA auf

Lesezeit 3 Minuten
19-04.2025, Basketball-Bayer Giants-Rhöndorf

Korb voin Dennis Heinzmann (Bayer)
rechts: Marco Rahn (Rhöndorf)

Foto: Uli Herhaus

Kaum zu stoppen: Giants-Center Dennis Heinzmann

Nach dem Erfolg über Lok Bernau können die Leverkusener Basketballer als Final-Teilnehmer für die ProA planen.

Die Uraufführung und zugleich auch einzige Vorstellung von „Der Albtraum unter den Körben“ im Leverkusener Kinopolis war ein Erfolg. Dennis Heinzmann in der Hauptrolle sorgte mit 20 Punkten und 15 Rebounds – ähnliche Werte wie im ersten Duell mit Lok Bernau – dafür, dass die 300 Besucher im vollen Kinosaal am Ende über den 74:61 (31:38)-Sieg der Bayer Giants und damit über den Einzug ins Finale und den dadurch bereits feststehenden Aufstieg in die ProA-Liga jubeln konnten.

Schwacher Start der Bayer Giants gegen Bernau

Allerdings verlief die Anfangsphase der Vorstellung alles andere als nach Drehbuch: Die Giants hatten ihre Rollen scheinbar vergessen und agierten auf dem Parkett in Bernau vor über 2000 Zuschauern so, als hätten ihnen die Regisseure Koch, Gnad und Stachulla als Anweisung gegeben, den Gegner erst mal machen zu lassen.

Und der machte: Sage und schreibe mit 17:0 führten die Gastgeber, ehe Luca Kahl nach 4:48 Minuten der erste Korb für die Giants gelang. Im Kino gab es verhaltenen Beifall für diese Aktion, zu geschockt waren die Fans über die Start-Vorstellung ihres Teams, das in den ersten fünf Minuten bereits fünf Ballverluste produziert hatte. Am Ende des Viertels waren es acht Turnover, in der Statistik verzeichnet waren. Es stand 24:9 für Bernau. Es war das schlechteste Auftaktviertel in dieser Saison, sowohl offensiv als auch defensiv.

Dennis Heinzmann mit 100 Prozent von der Linie

Was den Zuschauern im Kinopolis Mut machte: Es war nicht das erste Mal, dass die Leverkusener den Auftakt eines Spiels in den Sand setzten. Bislang kamen sie immer wieder zurück und gingen nach 40 Minuten als Sieger vom Parkett. Dazu mussten sie in Bernau wieder in ihre gelernten Rollen schlüpfen und sich ans Drehbuch von Headcoach Mike Koch, dem frisch gekürten ProB-„Coach of the Year“, halten. Das taten sie dann auch.

Vor allem Dennis Heinzmann schien sich immer mehr an seine Rolle zu erinnern: punkten am Brett und Rebounds holen. Dazu kam noch die immer wichtiger werdende und hart erarbeitete Treffsicherheit des 2,16-Meter-Mannes an der Freiwurflinie, die auch in dieser Partie ein entscheidender Faktor wurde. Zehnmal stand Heinzmann an der Linie, zehnmal traf er. Besser ging es nicht.

10.05.2025, Basketball-Bayer Giants-Lok Bernau

Michael Koch (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Leverkusens Coach Mike Koch

So machten die Giants nach und nach den Rückstand weg und gingen nach einem 31:37 zur Halbzeit mit einem 8:0-Run und einem Dreier des nun auch stärker werdenden Sebastian Brach zum 39:37 zum ersten Mal in Führung. Nun fiel auch der Jubel im Kino deutlich heftiger aus. Der Film hatte sein Publikum gefunden, die Darsteller waren in ihren Rollen angekommen. Das betraf auch Donte Nicholas, der in der ersten Hälfte nicht zu sehen war und seine zwölf Zähler alle nach dem Seitenwechsel erzielte. Nicholas sorgte mit seinem Korb zum 52:42 für die erste zweistellige Führung der Giants, die den Vorsprung gegen stark ersatzgeschwächten Bernauer sicher über die Zeit brachten.

Hauptdarsteller Heinzmann schnappte sich nach der Schlusssirene erst mal Sebastian „Manni“ Brach und umarmte den Aufbau innig, danach bejubelten die Spieler und Trainer gemeinsam den Aufstieg in die ProA. Im Finale wartet Wolmirstedt, das sich in Spiel drei gegen Essen durchsetzen konnte.

Ein Statement von Heinzmann, dem Albtraum unter den Körben: „Wir geben einfach nie auf, egal wie hoch wir hinten liegen. Wir wissen, dass wir am Ende gewinnen werden. Wir haben vor niemandem Angst, auch nicht vor einem 0:17-Rückstand.“

Bayer Giants: Heinzmann (20/15), Brach (14/5 Assists), Nicholas (12/4 Assists), Ziring (10), Oldham (7), Kahl (5), Urbansky (4), Hübner (2), Djordjevic, Lungelu (n.e.).