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HandballBayer 04 Leverkusen sieht Erfolgschancen in der Nachbarschaft

2 min
08.09.2024, Handball-Bayer Leverkusen - Thüringen

mitte: Jennifer Souza (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Jennifer Souza (Mitte) spielte bis zum Sommer in Leverkusen, ehe sie zum HSV Solingen-Gräfrath wechselte. 

Nach Niederlagen im Pokal und in der Meisterschaft gegen Waiblingen sieht das Team von Trainer Michael Biegler die Zeit für den ersten Sieg gekommen.

Rund 17 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Solingen und Leverkusen. Für die Werkselfen kommt es am Sonntag (16 Uhr) in unmittelbarer Nachbarschaft also zu einem ganz besonderen Auswärtsspiel. Letztmals gab es das Derby am 24. Spieltag der Saison 2023/2024. Damals gewann Leverkusen daheim 33:27 (19:13) gegen den späteren Absteiger HSV Solingen-Gräfrath, der nur ein Jahr in der Handball-Bundesliga mitwirkte, bevor er den direkten Wiederabstieg hinnehmen musste.

Ein Jahr später mussten in diesem Sommer auch die Leverkusenerinnen den schweren Gang in die Zweite Liga antreten. Nun kommt es zum Wiedersehen – und das auch mit Jennifer Souza, die vergangene Spielzeit noch das Leverkusener Trikot trug und nun für Solingen aufläuft. Souza spielte in ihren zehn Jahren unterm Bayer-Kreuz zunächst für die Juniorinnen und später dann im Bundesliga-Team. Mit dem Abstieg folgte der Abschied.

Wir müssen es schaffen, unsere Leistung über 60 Minuten konstant abzurufen
Michael Biegler, Trainer der Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen

„Ich bin sehr dankbar für die zum einen sportlichen Erfahrungen, die ich seit der A-Jugend sammeln durfte, zum anderen freue ich mich, dass ich in dieser Zeit so viele besonders tolle Menschen kennenlernen und Freunde hinzugewinnen durfte“, sagte Souza.

In Solingen ist der Saisonstart gelungen. Im Pokal kam das Team gegen Regensburg mit einem 30:23 (15:10)-Erfolg weiter und gewann auch zum Ligastart gegen Aufsteiger Kirchhof, wenn auch knapp mit 34:32 (18:14).

Beim TSV Bayer 04 legt man das Augenmerk nicht so sehr auf das Wiedersehen mit Solingen und Souza. Nach den Niederlagen in den ersten Pflichtspielen gilt es, die ersten Punkte in der neuen Spielklasse einzufahren. Immerhin: Die Leistungskurve zeigte bereits nach oben. Unterlag das Team von Trainer Michael Biegler dem VfL Waiblingen im Pokal noch deutlich mit 23:32 (10:18), so mussten sich die Werkselfen daheim gegen den gleichen Gegner nur knapp 25:26 (13:10) geschlagen geben.

Als Verbesserungspotenzial hat Biegler einen konsequenteren Rückzug sowie die Vermeidung technischer Fehler ausgemacht – betont aber vor allem: „Wir müssen es schaffen, unsere Leistung über 60 Minuten konstant abzurufen.“ Die Elfen müssen auf Britt van der Baan (Reha nach Rückenproblemen) sowie Astrid Richartz verzichten. Der Einsatz von Kim Braun ist fraglich.