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HandballTSV Bayer 04 Leverkusen hat Spaß beim Neuaufbau

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Stammkraft und Sportliche Leiterin der Elfen: Annika Ingenpaß

Nach dem Bundesliga-Abstieg treiben die Leverkusenerinnen den Neustart mit viel Elan voran.

Annika Ingenpaß hat derzeit allen Grund für gute Laune. Am 8. August feierte die Sportliche Leiterin des TSV Bayer 04 Leverkusen ihren 29. Geburtstag und nach der Sommerpause ist ihr Team auch gut in die Vorbereitung gestartet – und der Verein habe „den Abstieg gut verdaut. Alle Zeichen stehen auf Neuanfang und wir haben richtig Bock, mit der neuen Mannschaft Gas zu geben“. Die Vorzeichen sind dabei auch grundsätzlich andere.

Während Trainer Michael Biegler in der Abstiegssaison gerade einmal auf zwölf Spielerinnen nominell im Kader der ersten Mannschaft zurückgreifen konnte und den Kader im Training und speziell bei Spielen mit Juniorinnen auffüllen musste, hat der erfahrene Coach – der auch im Bundesliga-Unterbau weiterhin das Vertrauen erhält – in der neuen Saison wesentlich mehr Auswahl. Und das merke man auch schon in den ersten Trainingswochen, wie Ingenpaß beobachtet hat: „Wir haben viel mehr Leute im Training. Die Belastungen sind nicht ganz so hoch und wir können viel besser gegeneinander Trainingssituationen darstellen. Es macht aber auch so total Spaß, dass die Kabine wieder voll ist.“ Auf die Frage, ob die Kaderplanung abgeschlossen sei, hält sich Ingenpaß bedeckt. Womöglich passiert also noch etwas im Aufgebot des TSV Bayer 04.

Sophia Cormann und Annika Ingenpaß gehen voran

In die Vorbereitung sind die Werkselfen übrigens am 8. Juli mit den üblichen Tests gestartet: Von Laktattest über Sprint bis hin zum Medizinballwurf. Ingenpaß streift auch weiterhin das Bayer-Trikot über und geht gemeinsam mit Kapitänin Sophia Cormann voran, was angesichts des großen Umbruchs im Kader auch notwendig sein dürfte, schließlich kennen die neuen Akteurinnen das Spielsystem im neuen Verein noch nicht so gut. „Mit dem bisherigen Vorbereitungsverlauf bin ich sehr zufrieden, auch, wenn man natürlich merkt, dass wir ganz viele neue Spielerinnen haben – das braucht ein wenig, bis sich alle finden, aber ich bin optimistisch und finde, wir machen jede Woche neue Fortschritte“, sagt Ingenpaß. Natürlich sei das Team „noch lange nicht am Ziel und wir haben noch viel harte Arbeit vor uns, aber ich merke, dass die Mannschaft Lust hat und wir Schritt für Schritt zusammen nach vorne gehen“.

Einer dieser Schritte soll an diesem Wochenende etwas größer ausfallen. Für drei Tage geht es nämlich ins niederländische Volendam ins Trainingslager. In der Nähe von Amsterdam wird noch einmal zum Feinschliff angesetzt, bevor es auf der Rückfahrt am Sonntag in Venlo nahe der deutschen Grenze zur Generalprobe vor dem Pflichtspielstart kommt. Das ist natürlich eine willkommene Abwechslung zu den Trainingsspielen: „Gegen ein anderes Trikot anzutreten, ist immer noch einmal etwas anderes.“

Doppelpack gegen den VfL Waiblingen

Eine Woche später wird es ernst, am 24. August sind die Elfen in der ersten Runde des DHB-Pokals beim VfL Waiblingen zu Gast (16 Uhr) – übrigens genau wie schon vor einem Jahr. Damals gelang es Leverkusen, die „Tigers“ 23:18 (12:5) zu bezwingen und in die zweite Pokalrunde einzuziehen. Eine Wiederholung ist erwünscht, obwohl Annika Ingenpaß den Blick schon auf den Ligastart eine Woche darauf richtet. Dann ist Waiblingen nämlich in der Leverkusener Ostermann-Arena zu Gast. „Wir wollen die Sachen umsetzen, die wir die gesamte Vorbereitung trainiert haben. Natürlich ist der Anspruch, dass wir das Pokalspiel bestmöglich bestreiten, unser größerer Fokus liegt aber auf dem Ligaspiel“, sagt Ingenpaß.

Das hat auch gute Gründe, schließlich hat sich Bayer 04 Leverkusen als Saisonziel vorgenommen, vor allem nicht durchgereicht zu werden wie die Bad Wildungen Vipers. „Wir haben viele neue Spielerinnen und auch viele sehr junge und wollen in der Saison Schritte nach vorne gehen und irgendwann ein stabiler Zweitligist sein. Es ist erst mal wichtig, sich zu finden, und nicht über eine Bundesliga-Rückkehr zu sprechen“, meint die 29-Jährige. „Wir müssen jetzt erst mal die Reparatur-Arbeiten weiter vorantreiben, haben schon viel geschafft, aber müssen uns erst einmal stabilisieren und dann gucken, was die Zeit bringt.“