Spielerinnen von Trainer Michael Biegler müssen sich zum Zweitliga-Auftakt dem VfL Waiblingen 25:26 geschlagen geben.
HandballBayer 04 Leverkusen leistet sich entscheidende Schwächephase

Denise Mol (beim Wurf) kämpfte mit Bayer04 Leverkusen gegen den VfL Waiblingen vergeblich.
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Annika Ingenpaß hatte schon vor den beiden Partien bekundet, dass das Ligaspiel einen höheren Stellenwert habe. „Natürlich ist der Anspruch, dass wir das Pokalspiel bestmöglich bestreiten, unser größerer Fokus liegt aber auf dem Ligaspiel“, sagte die Sportliche Leiterin des TSV Bayer 04 Leverkusen vor rund zwei Wochen.
Dazwischen lag eine deutliche 23:32 (10:18)-Niederlage in der ersten Pokalrunde, bei der vor allem der Werkselfen-Auftritt im ersten Durchgang Fragen aufwarf, und nun am Sonntag das äußerst knappe 25:26 (13:10) daheim zum Auftakt in die Zweite Bundesliga gegen Waiblingen. Damit startete der Bundesliga-Absteiger aus Leverkusen zwar sehr unglücklich, aber denkbar schlecht in die neue Spielzeit.
Dabei zeigte der TSV Bayer 04 über weite Strecken eine souveräne Leistung, erlaubte sich aber auch eine spielentscheidende Schwächephase im zweiten Durchgang. Hatte das Team von Trainer Michael Biegler zur Pause noch einen Drei-Tore-Vorsprung herausgearbeitet (13:10), gelang es den Waiblingen Tigers bis zur 39. Spielminute zum 16:16 auszugleichen und nach dem 17:17 (41.) und infolge einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Leverkusens Sportliche Leiterin und Kreisläuferin Ingenpaß in Führung zu gehen (42.). Die Partie wogte hin und her, doch über 21:19 (47.), 22:19 (50.) und 23:19 (51.) setzte sich der VfL vorentscheidend ab.
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Leverkusen bewies Moral und kämpfte sich nach dem 21:25 (53.) noch auf 24:25 (59.) heran, konnte dann jedoch nicht das 24:26 durch Maxime Luber verhindern und nach dem 25:26 blieb sieben Sekunden vor Spielende keine Zeit mehr, um doch noch zum Ausgleich zu kommen.
Es ist erst mal wichtig, sich zu finden, und nicht über eine Bundesliga-Rückkehr zu sprechen
Unterm Strich steht aber auch die Erkenntnis: Die Inkonstanz aus dem zweiten Spielabschnitt darf sich Bayer Leverkusen auf Dauer in der Zweiten Bundesliga nicht erlauben, wenngleich eine solche Phase nicht gänzlich unerwartet kam. „Wir haben viele neue Spielerinnen und auch viele sehr junge und wollen in der Saison Schritte nach vorne gehen und irgendwann ein stabiler Zweitligist sein. Es ist erst mal wichtig, sich zu finden, und nicht über eine Bundesliga-Rückkehr zu sprechen“, hatte die 29-jährige Ingenpaß zur Zielsetzung für die neue Spielzeit zu Protokoll gegeben.
Die Möglichkeit auf erste Punkte in der neuen Saison hat Absteiger Leverkusen als nächstes auswärts. Beim HSV Solingen-Gräfrath sind die Elfen am Sonntag (16 Uhr) gefordert. Dann kommt es zum Wiedersehen mit Ex-Elfe Jennifer Souza.