Mit Zählbarem hatte man bei Bayer 04 Leverkusen in Berlin ohnehin nicht gerechnet. „Wir wollten ein gutes Spiel machen, um den guten Eindruck nach dem ersten Sieg mitzunehmen“, sagte Interimstrainerin Sybille Gruner. Doch das gelang den Werkselfen nicht. Mit 20:36 (9:14) hatten sie bei den Füchsen deutlich das Nachsehen.

Schlimmer wog allerdings, dass die Leverkusenerinnen mit neuen Personalsorgen im Gepäck heimkehrten, denn Henriette Clauberg stürzte in der 43. Spielminute unglücklich und fiel so schlimm auf den Kopf, dass sie umgehend mit dem Krankenwagen abgeholt und in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Eine dicke Beule ließ schon nichts Gutes ahnen – und es stellte sich später heraus, dass die 25-Jährige eine schwere Gehirnerschütterung davongetragen hatte. Zur Beobachtung musste auch noch die Nacht von Sonntag auf Montag im Krankenhaus bleiben, bevor sie wieder entlassen und den Rückweg nach Leverkusen antreten konnte. „Wann sie wieder einsteigen kann, ist völlig ungewiss“, sagt Gruner. Mindestens die kommenden zwei Wochen muss sich Clauberg schonen.

Lea Flohr wird am Knie operiert

Zu allem Überfluss hat sich die Trainingsverletzung von Lea Flohr als schwerwiegender herausgestellt. Die 23-Jährige, die bislang 44-mal für Bayer in der 2. Bundesliga traf, muss aufgrund eines Meniskusanrisses am Mittwoch operiert werden. Sie wird wohl monatelang ausfallen. Lediglich bei Leah Kreiselman gibt es frohe Kunde: Wenn alles gutgeht, kehrt die 19-Jährige nach ihrer Daumenverletzung im Dezember zurück und wäre dann auch eine Option für das nächste Pflichtspiel der Werkselfen. Das findet nämlich erst in rund fünf Wochen statt. Am 21. Dezember empfängt der TSV Bayer 04 dann den Bergischen HC zum vorweihnachtlichen Derby in der Ostermann-Arena.

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Kevin Teichmann

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„Die Zeit bis dahin müssen wir nutzen, um im athletischen Bereich aufzuholen“, sagt Gruner. Es gehe darum, an die guten Elemente aus dem erfolgreichen Kellerduell mit Buchholz-Rosengarten anzuknüpfen und diese zu verfestigen. Ein anderer Schwerpunkt: „Wir dürfen uns von anderem Abwehrverhalten nicht so überrollen lassen.“ Denn die Füchse Berlin hatten nach ausgeglichenen ersten 15 Minuten auf eine 5:1-Deckung umgestellt – und genau damit waren die Werkselfen nicht mehr gut zurechtgekommen. Über konsequentes Tempospiel gewannen die Berlinerinnen die Oberhand und letztlich deutlich und frühzeitig die Begegnung.