Erstmals seit eineinhalb Jahren gewinnt das Zweitliga-Team wieder ein Punktspiel, bleibt aber vorerst Tabellenletzter.
HandballBayer Leverkusen beendet mit 32:29-Erfolg gegen Buchholz seine schwarze Serie

Die Handballerinnen von Bayer Leverkusen um Trainerin Sybille Gruner (l.) haben wieder Grund zum Jubeln.
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Lange mussten sich die Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen gedulden. Doch an diesem Sonntag war es nach anderthalb Jahren wieder soweit: Die Elfen konnten ein Punktspiel für sich entscheiden. In der heimischen Ostermann-Arena gelang mit dem 32:29 (15:12) gegen die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten der ersehnte Erfolg und der Bruch mit der rabenschwarzen Negativserie.
Den letzten Platz der 2. Bundesliga konnte das Team von Interimstrainerin Sybille Gruner zwar nicht abgeben, doch es stellte zumindest den Kontakt zum rettenden Ufer wieder her.
Bayer Leverkusen startet fulminant in die Partie
Bayer startete fulminant gegen Buchholz-Rosengarten, setzte mit einem 5:1 nach den ersten zehn Spielminuten gleich einmal ein Ausrufezeichen, in welche Richtung es an diesem Tag gehen sollte. Die Gäste aus der Nordheide berappelten sich in der Folge und kamen sogar bis auf einen Treffer zum zwischenzeitlichen 8:9 (19.) und später zum 12:13 (27.) heran, doch den Gastgeberinnen gelang es immer wieder, sich erneut um zwei, drei Tore abzusetzen.
So auch zur Halbzeitpause, in die es mit 15:12 für den TSV Bayer 04 ging. Im zweiten Spielabschnitt ging es deutlich enger zu, zweimal konnten die Handball-Luchse sogar ausgleichen (23:23, 46. und 24:24, 47.). Genau zu diesem Zeitpunkt hatte Bayer Leverkusen in der Vergangenheit oft Spiele noch aus der Hand gegeben, doch diesmal blieb das Team standhaft.

Mia Cruzado (Mitte) hielt mit Bayer Leverkusen in der Partie gegen Buchholz dem Erfolgsdruck stand.
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Mit einer 5:0-Serie durch einen Doppelpack von Lea Flohr (48./49.) sowie Treffern von Jessy-Marlonne Souza (51.), Britta van der Baan (52.) und der spielenden Sportlichen Leiterin Annika Ingenpaß (54.) setzte sich die Mannschaft vorentscheidend auf 29:24 ab. Zwei weitere Tore von Souza (56. und 59.) und ein weiterer Torerfolg von Flohr (60.) tüteten den Heimsieg ein. „Das war ein richtig hartes Stück Arbeit. Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir es mehr wollen müssen als der Gegner – und das war ausschlaggebend. Alle sind füreinander eingestanden und haben einen Kampfgeist an den Tag gelegt, den es gebraucht hat, um das Spiel letztlich auch zu gewinnen“, sagte Sybille Gruner nach dem Schlusspfiff und ordnete den Heimerfolg als „überlebenswichtig“ ein.
Bayer muss als nächstes zu den auf Platz zwei stehenden Füchsen nach Berlin und hat danach fünf Wochen Spielpause. Es wäre wohl schwierig geworden, die Mannschaft aus einem möglichen Loch nach einer Niederlage im Kellerduell wieder herauszuholen. Doch nun sieht die Welt bedeutend besser aus für die Werkselfen, die zum zweiten Mal in Folge die 30-Tore-Marke knackten. „Der Druck war hoch, doch die Mannschaft hat ihm standgehalten“, lobte Gruner.

