LandesligaWie der SV Schlebusch aus seinen Fehlern lernen will

Lesezeit 3 Minuten
19.11.2023, Fussball-SV Schlebusch - Deutz 05

Freude nach dem 2.1 für Schlebusch durch Beni Kiwala (2.v.l.)
2.v.r. George Nguekam Tchamadeu (Torschütz zum 1:0)

Foto: Uli Herhaus

Der SV Schlebusch hofft auf eine entspanntere Saison als im Vorjahr.

Einmal Abstiegskandidat, immer Abstiegskandidat. Aus diesem Raster wollen die Landesliga-Fußballer aus Leverkusen ausbrechen.

Deutlich optimistischer als im letzten Jahr gehen die Landesliga-Fußballer des SV Schlebusch ins Spieljahr 2024. Zwar sind die Abstiegskämpfer aus dem Südosten Leverkusens gebrannte Kinder, nachdem sie sich in der vorherigen Saison erst am letzten Spieltag retten konnten.

Ihr Geschäftsführer sieht aber gute Gründe, warum es in der aktuellen Saison nicht zu einem finalen Showdown kommen muss. „Das braucht sicherlich keiner mehr bei uns“, stellt Florian Richter in Gedanken an das nervenaufreibende 1:0 in Wachtberg vor einem halben Jahr klar.

Mit dem Vorbereitungsstart am Freitag, 5. Januar haben die Kicker vom Bühl also vor allem das Ziel vor Augen, „es nicht noch einmal so weit kommen zu lassen“. „Ich denke schon, dass es ein Vorteil sein kann, dass wir schonmal durch eine so schwere Saison gegangen sind“, fährt Richter fort und stellt die wieder einmal „sehr geringe Fluktuation“ heraus.

Klaos Yzellari will den SV Schlebusch verlassen

Mit Klaos Yzellari meldete sich lediglich ein Spieler in der Winterpause ab und hat die Erlaubnis, bei jedem, an ihm interessierten Verein, mitzutrainieren. „Wir in Schlebusch sind ja nicht dafür bekannt, wechselwilligen Spielern Steine in den Weg zu legen“, wünscht der SVS-Sprecher, Yzellari alles Gute für die Zukunft.

Gleichzeitig erklärt er aber, dass sich noch kein neuer Verein wegen des ehemaligen U19-Mittelrheinliga-Verteidigers gemeldet habe. „Vielleicht bleibt er am Ende auch doch bei uns.“ Siebenmal kam Yzellari in der laufenden Landesliga-Saison als Joker zum Einsatz und erzielte immerhin einen Treffer beim 2:3 gegen Spich.

Justus Hilbers verstärkt den SV Schlebusch

Tore verhindern soll in Zukunft Justus Hilbers. Der 20-jährige Torwart kommt aus dem Emsland nach Leverkusen und ist als Ersatz für Justin Stauner vorgesehen. „Der Vater von Justus ist mit unserem Vorstandsmitglied Dirk Dreher befreundet“, erklärt Richter die Verbindung zu dem jungen Keeper, der bisher in der Bezirksliga für Olympia Laxten Bälle hielt.

Weil Stauner weiter an seiner Schulterverletzung laboriert und es somit keinen Ersatz für Chris Geschonnek geben würde, ist Hilbers keine unwichtige Personalie am Bühl.

„Ansonsten bin ich überzeugt, dass wir offensiv deutlich gefährlicher sind als noch in der Vorsaison“, stärkt Richter seinen Angreifern den Rücken. Rückkehrer Sebastian Bamberg erzielte in 13 Spielen immerhin sechs Tore und lieferte eine Vorlage. Yaturo Takasaki kommt bisher auf fünf Treffer.

So konnten die Schlebuscher auch gegen Topteams wie Pesch, Rheinbach oder Oberpleis mithalten und kassierten nur eine herbe Niederlage beim 0:7 in Merten. „Dass wir den Großteil unserer Punkte gegen die oberen Teams geholt haben, zeigt, dass wir in die Landesliga gehören“, stellt der Sprecher des Tabellenelften klar, „und es macht deutlich, dass wir im neuen Jahr vor allem die direkten Duelle gegen Abstiegskonkurrenten gewinnen müssen“.

Schlebusch mit erstem Testspiel gegen Darbinghausen

In diesen Spielen hatte Richter nicht den Eindruck, dass es seine Schützlinge mit den Nerven zu tun bekommen, sondern eher, dass sie nicht 100-prozentig bei der Sache sind. „Vielleicht haben die Jungs da teilweise das Gefühl, dass sie einen Schritt weniger machen können, wie in den Topduellen. Das muss aus den Köpfen raus“, sagt der Geschäftsführer.

Wenn die Schlebuscher von Verletzungen verschont bleiben und sich in den Testspielen gegen Darbinghausen (14.1.), Solingen-Wald (21.1.) BW Köln (4.2.) und Langenfeld (7.2.) Selbstvertrauen holen, steht einer erfolgreichen Rückrunde kaum etwas im Weg.

„Wir haben schon beim 2:2 gegen Pesch und dem abschließenden 1:1 in Spich gezeigt, dass wir verstanden haben, was es im Abstiegskampf braucht“, redet Florian Richter seine Schlebuscher stark.

Und die angesprochenen Duelle gegen direkte Konkurrenten kommen in 2024 dann auch Schlag auf Schlag. Zwei Wochen nach dem Punktspiel-Auftakt gegen Spitzenreiter Merten (18.2) geht es bei TuS Mondorf zur Sache (25.2.), ehe wenig später der FSV Neunkirchen-Seelscheid wartet (10.3.).

KStA abonnieren