Nächste Pleite für Leverkusener HandballerinnenElfen unterliegen Thüringer HC trotz guter Leistung

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18.09.2022, Handball-Bayer Leverkusen-VFL Oldenburg

hinten: Viola Leuchter (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Viola Leuchter (beim Wurf) war beim 27:33 gegen Thüringen mit acht Toren beste Leverkusener Werferin.

Die Bundesliga-Handballerinnen überzeugen beim 27:33 gegen Thüringer HC insbesondere in der ersten Halbzeit.

Drei Tage nach der unglücklichen 29:30-Niederlage bei der HSG Blomberg-Lippe zeigten sich die Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen gut erholt, verloren aber trotz einer couragierten Leistung ihr Bundesliga-Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Thüringer HC mit 27:33 (17:17).

Zum Jahresabschluss hatten 912 Zuschauer, der bisher beste Wert in dieser Saison, den Weg in die Ostermann Arena gefunden und ihr Erscheinen sicherlich nicht bereut. Denn das junge Team der Elfen spielte gegen den Favoriten mit Herz und bot eine lange Zeit starke Leistung.

„Uns war klar, dass dies ein sehr schweres Auswärtsspiel werden würde. Wir haben in der ersten Halbzeit in der Abwehr keinen Zugriff bekommen und unsere beiden Innenblockspielerinnen hatten schon nach 15 Minuten jeweils zweimal zwei Minuten bekommen. Da waren wir etwas verunsichert“, so Gäste-Trainer Herbert Müller.

Nicole Roth bringt den Elfen Stabilität

Nach neun Minuten nahm Müller beim 8:6 für die Elfen eine Auszeit und stellte anschließend Nicole Roth zwischen die Pfosten. Die Hereinnahme der 26 Jahre alten Torhüterin brachte in der Folge wesentlich mehr Stabilität ins Deckungsverhalten des THC.

Doch trotz des stärker agierenden Gegners hielten die Elfen dank großer Moral und Cleverness die Partie bis zur Halbzeit ausgeglichen. Als Mareike Thomaier, mit sieben Treffern zweitbeste Elfenschützin hinter Viola Leuchter (8), einen Einwurf kurz vor der Halbzeitsirene zum 17:17 im leeren THC-Gehäuse unterbrachte, stand die Halle endgültig Kopf.

Gestützt auf eine starke Nicole Roth im Tor, gelang es dem THC bereits zu Beginn der zweiten Hälfte sich aus der Umklammerung der Elfen zu lösen und sich einen Vorsprung zu erarbeiten. Zehn Minuten vor dem Ende hatte die Gäste beim 28:23 letztlich alles Griff und brachten den Vorsprung routiniert ins Ziel.

„Thüringen ist eine Topmannschaft“

„Wir haben das in der ersten Halbzeit wirklich gut gemacht. Thüringen ist eine Topmannschaft, die ein unheimlich hohes Tempo gehen kann. Leider beginnen wir die zweite Hälfte mit zu vielen Fehlwürfen und Fehlern und dann ging uns immer mehr die Kraft aus. Man hat gemerkt, dass es das zweite Spiel innerhalb von vier Tagen war und wir leider nicht mehr in der Lage waren, dem Spiel noch eine Wende zu geben“, erklärte Elfentrainer Johan Petersson.

Und THC-Trainer Müller resümierte: „Als die Abwehr mit einer guten Nicole Roth stärker wurde, sind wir in unser schnelles Spiel gekommen und haben unter dem Strich verdient gewonnen. Ich wünsche der jungen Leverkusener Mannschaft alles Gute. Es macht Spaß ihr zuzusehen.“

Bayer Leverkusen: van der Linden, Nasser; Thomaier (7/1), Jurgutyte, Leuchter (8), Boeters (2), Klein, Cormann (3), Mathwig, Pfundstein (2), Kuipers, Ronge, Terfloth (1), Ferreira Lopes (3), Veit (1), Teusch. – Schiedsrichter: Thiyagarajah/Thiyagarajah (München/Köln). – Zuschauer: 912.

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