Schwerer SturzDeutsche Tour-de-France-Hoffnung verliert wichtigen Helfer

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Maximilian Schachmann bei der 12. Etappe am Donnerstag. 

Pau – Auch am Samstagmorgen war Maximilian Schachmann noch bei seiner Mannschaft. Das Frühstück hatte er gemeinsam mit seinen sieben Teamkollegen im Küchentruck des Bora-hansgrohe-Teams eingenommen. Als er später noch erzählt, wie es ihm gerade geht, die linke Hand geschient und unter viel Mullverband versteckt, verhält sich der deutsche Meister so, wie  er es immer getan hat bei dieser Tour de France: viel lächelnd und klug die Lage analysierend. 

Sein Sturz beim Zeitfahren von Pau  hatte ihn am Freitag in ein Schutzgitter am Straßenrand verschlagen, dort knallte er mit seiner linken Hand in eine Querstrebe aus Eisen. Die Folge: dreifacher Mittelhandbruch. Tour-Aus für den Debütanten. „Ich habe ganz gut geschlafen, einmal habe ich im Traum eine Vollbremsung mit meiner linken Hand gemacht. Das war ein bisschen schmerzhaft. Ansonsten ist alles gut“, sagte Schachmann am Samstag.

Künftig werde er die restlichen Tour-Etappen am Fernseher verfolgen – „ich versuche, dem Team mental beizustehen“. Auf dem Rad hätte er seinen Kollegen natürlich viel mehr helfen können in der kommenden, sehr schweren Tour-Woche. Zumal er das Gefühl hatte, dass seine Form besser wird  – „deshalb ärgert mich mein Ausscheiden richtig“.

Team muss umplanen

Sein Team brauche nun einen Plan B, sagte Teamchef Ralph Denk. Mit Schachmann habe man offensiv fahren wollen in den nächsten Tagen, um einen zweiten Etappensieg einzufahren. Schachmann war dafür eingeplant. Und auch als Helfer für seinen Kapitän Emanuel Buchmann in den Anstiegen, was der Kollege auch bestätigt: „Max wäre  ein wichtiger Helfer für mich gewesen.  Wir werden ihn noch vermissen.“

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Sechs Wochen dauere seine Rekonvaleszenz habe man ihm mitgeteilt, erzählt Schachmann noch. Ob er bis zum Start der Deutschland-Tour (am 29. August) fit wird, ist offen. Bald darauf wurde er am Samstag nach Toulouse chauffiert, von wo er ein Flugzeug nach Berlin nahm, um dort in den nächsten Tagen operiert zu werden.(skl)

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