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Ausraster bei den French OpenRussischer Tennis-Star sorgt für Eklat in Paris

Lesezeit 2 Minuten
Mirra Andreeva in Aktion.

Mirra Andreeva in Aktion. (Archivbild)

Mirra Andreeva verliert im French-Open-Viertelfinale gegen Lois Boisson die Fassung – und kassiert eine Verwarnung.

Im Viertelfinale der French Open 2025 zwischen Mirra Andreeva und Lois Boisson kam es zu einem emotional aufgeladenen Zwischenfall. Die 18-jährige Russin, die als Nummer sechs der Setzliste antrat, führte im zweiten Satz zunächst mit 3:0, nachdem sie den ersten Durchgang im Tiebreak verloren hatte. In der Folge kippte das Match jedoch. Nachdem Boisson drei Spiele in Folge gewonnen hatte und im siebten Spiel mit 30:0 führte, reagierte Andreeva auf einen Fehler mit einem wütenden Schlag und feuerte den Ball in Richtung der Zuschauerränge.

Verwarnung durch den Schiedsrichter nach Ball in die Tribüne und Buhrufen

Für diese Aktion erhielt Andreeva eine Verwarnung wegen unsportlichen Verhaltens. Der Schiedsrichter sprach eine sogenannte „Code Violation“ aus. Zuvor hatten bereits einige Zuschauer lautstark auf die Situation reagiert. Die Stimmung auf dem Court war angespannt.

Lois Boisson gewinnt das Spiel als Wildcard-Spielerin – Mirra Andreeva bleibt nur der Händedruck nach einem denkwürdigen Viertelfinale in Paris.

Lois Boisson gewinnt das Spiel als Wildcard-Spielerin – Mirra Andreeva bleibt nur der Händedruck nach einem denkwürdigen Viertelfinale in Paris.

Andreeva wirkte sichtlich überfordert, diskutierte mit dem Schiedsrichter und erhielt eine Verwarnung. Laut Medienberichten forderte sie das Publikum während des Spiels mehrfach auf, ruhig zu sein, und beklagte sich über die Lautstärke während ihrer Aufschläge. Bereits im ersten Satz hatte sie nach einem Doppelfehler im Tiebreak darum gebeten, den Lärm zu unterbinden.

Überraschende Niederlage gegen Wildcard-Spielerin Lois Boisson

Nach dem Zwischenfall zeigte sich Andreeva zunehmend emotional. Sie weinte auf dem Platz, forderte ihre Mutter auf, die Spielerbox zu verlassen, und beendete das Match sichtlich aufgewühlt. Lois Boisson, die mit einer Wildcard ins Turnier gestartet war und aktuell auf Platz 361 der Weltrangliste steht, zog mit einem 7:6 (8:6), 6:3-Sieg ins Halbfinale ein. Dort trifft sie nun auf die US-Amerikanerin Coco Gauff. Andreeva hingegen musste sich nach dem Ausscheiden zunächst von den Offiziellen beruhigen lassen, bevor sie den Platz verließ.

Mirra Andreeva ist in der Vergangenheit bereits mehrfach durch emotionale Ausbrüche auf dem Tennisplatz aufgefallen. So warf sie bei Wimbledon 2023 nach einer Niederlage ihren Schläger zu Boden, verweigerte dem Schiedsrichter den Handschlag und erhielt eine Geldstrafe wegen unsportlichen Verhaltens.

Auch bei anderen Turnieren zeigte die junge Russin immer wieder deutlich ihre Frustration, etwa durch heftige Gesten oder Diskussionen mit Offiziellen. In Interviews räumte sie ein, dass sie ihre Emotionen oft nur schwer im Griff habe. Sie betonte jedoch, daran arbeiten zu wollen und sich ihrer Reaktionen zunehmend bewusst zu sein. (jag)