Großer Preis von BahrainDie wichtigsten Fakten zum Saisonstart der Formel 1

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Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg im Dress seines neuen Teams Haas.

Einziger deutscher Stammpilot im Fahrerfeld: Nico Hülkenberg.

Am Sonntag startet die Formel 1 in ihre 74. Saison. Los gehts mit dem Rennen in Bahrain. Die wichtigsten Fakten.

Die Formel 1 startet in ihre umfangreichste Saison. Rund 23 Rennen stehen im Kalender der 74. Ausgabe. Los gehts erneut in der Wüste von Bahrain (16 Uhr MEZ). Darüber hinaus gibt es weitere Neuerungen, mit Nico Hülkenberg startet nur ein deutscher Fahrer und Weltmeister Max Verstappen greift nach dem dritten Titel in Serie. Ein Überblick.

Einziger deutscher Fahrer: Nico Hülkenberg

Mit Nico Hülkenberg ist nur ein deutscher Stammfahrer mit dabei. Mick Schumacher wird das Rennen am Sonntag nur als Ersatzfahrer bei Mercedes verfolgen. Der 35-jährige Rheinländer feiert damit sein Comeback als Stammpilot, nachdem er in den vergangenen drei Jahren nur Ersatz war, zuletzt bei Aston Martin. Zum Stammpersonal zählte er zuletzt 2019 bei Renault. Bei seinem neuen Team Haas soll nun alles anders werden. Dazu zählt auch sein Verhältnis zum dänischen Teamkollegen Kevin Magnussen. Die beiden verbindet ein legendärer Zoff in Ungarn 2017, bei dem der Spruch „Lutsch meine Eier“ gefallen sein soll. Inzwischen sei alles aus der Welt geschafft und man könne darüber lachen. Auf die kommende Saison blickt Hülkenberg mit Vorfreude: „Ich fühle mich frisch, bestens eingestellt, sehr positiv.“

Wer ist der Favorit auf den Auftaktsieg?

Es wäre keine Überraschung, wenn Max Verstappen auf dem Podest ganz oben steht. Der Weltmeister der vergangenen beiden Jahre hat mit Red Bull in den Tests einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. „Wir starten aus einer guten Position in das Wochenende“, befand der Superstar, dessen Wagen im Gegensatz zu den vergangenen Jahren auf Anhieb ausgereift und zuverlässig wirkt. Vorjahressieger Charles Leclerc würde einen Erfolg in der Wüste nur allzu gerne als Anschubhilfe für die eigenen Titelträume mit Ferrari nutzen. Mercedes um Bahrain-Rekordgewinner Lewis Hamilton ist zurückhaltend. Man könne mit dem W14 arbeiten, meinte Teamchef Toto Wolff reserviert. Der Rennstall sei aber zuversichtlich, „dass wir in einer stärkeren Position sind als vor zwölf Monaten“.

Was zeichnet den Kurs von Bahrain aus?

Der Aachener Formel-1-Baumeister Hermann Tilke hat den abwechslungsreichen Kurs in die Steinwüste von Sakhir gebettet. Auf dem Gebiet einer ehemaligen Kamel-Farm gibt es lange Geraden, der Vollgasanteil ist hoch. Auf den neun Rechts- und sechs Linkskurven in jeder Runde müssen die Fahrer zugleich immer wieder stark bremsen, die Reifen werden erheblich beansprucht. Das Rennen wird unter Flutlicht ausgetragen, mehr als 1100 Palmen säumen den Kurs. Das alles garantiert spektakuläre Bilder. Der Wind kann eine Herausforderung für die Fahrer werden, der Sand hingegen kaum. Die umliegende Wüste ist mit einer haftenden Substanz besprüht, um zu verhindern, dass zu viel Sand auf die Strecke geweht wird.

Wie haben die deutschen Piloten in Bahrain abgeschnitten?

Als Premierensieger verewigte sich im Jahr 2004 Michael Schumacher. Sebastian Vettel gewann in Bahrain sogar viermal (2012, 2013, 2017, 2018). Auf dem Weg zu seinem WM-Triumph 2016 gewann auch Nico Rosberg den Grand Prix in Sakhir. Rekordsieger ist aber Lewis Hamilton mit fünf Trophäen (2014, 2015, 2019, 2020, 2021).

Wo kann ich den Saisonauftakt im TV mitverfolgen?

Wer das Auftaktrennen am Sonntag (16.00 Uhr MEZ) live sehen will, braucht wie gewohnt ein Abonnement. Sky zeigt wie in den beiden Vorjahren alle Rennen der Königsklasse des Motorsports exklusiv. Der Pay-TV-Sender verlangt dafür 28 Euro im Monat, für Neukunden ist es acht Euro günstiger. Dafür kann man aber auch schon das erste Training am Freitag (12.30 Uhr MEZ) mitverfolgen.

Las Vegas und weitere Neuerungen

Mit Las Vegas gibt es in diesem Jahr eine neue Strecke. Die Glücksspielstadt in der amerikanischen Wüste dient erstmals aus Austragungsort eines Grand Prix und ist damit, neben Miami und Austin, bereits das dritte Rennen in den USA. Darüber hinaus gibt es weitere Neuerungen. So starten die Fahrer mit überarbeiteten Überrollbügeln, abgespeckten, leichteren Fahrzeugen und Änderungen am Unterboden. Außerdem soll eine neue Reifenregel zum Einsatz kommen. (jpc/dpa)

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