Die Schwaben müssen in der Europa League ohne den harten Kern seiner Anhänger auskommen. Was war passiert?
„Ich bin schockiert“VfB-Boss Alexander Wehrle tobt nach Polizei-Eklat in Holland

Alexander Wehrle vom VfB Stuttgart hat sich geärgert. (Archivfoto)
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Alexander Wehrle war nach einem Vorfall mit örtlichen Sicherheitskräften alles andere als amüsiert. Das Ergebnis ließ einen rundum gelungenen Abend vermuten: Mit 4:0 (2:0) hatte der VfB Stuttgart am Donnerstag (27. November) in der Europa League bei den Go Ahead Eagles Deventer gewonnen, zumindest das Erreichen der Playoffs rückte so ein großes Stück näher.
Dass die Stimmung bei den Schwaben dennoch getrübt war, lag an einem unschönen Aufeinandertreffen einiger VfB-Fans mit der niederländischen Polizei vor der Partie. Großteile der organisierten Stuttgarter Fanszene reisten daraufhin wieder ab, der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle tobte.
Polizei prügelt auf Fans des VfB Stuttgart ein
Was war passiert? Wie der VfB in einer Stellungnahme noch vor Anpfiff bestätigte, sollen die Behörden von Deventer gegen Anhänger in drei Fanbussen der Schwaben ein Betretungsverbot für die Stadt ausgesprochen haben. Als Grund sei „angebliches aggressives Verhalten von Fans des VfB gegenüber der Polizei“ genannt worden. Wehrle, der selbst vor Ort war, konnte diese Darstellung nicht nachvollziehen.
Das Verhalten der Polizei sei „völlig unverhältnismäßig gewesen“, sagte der 50-Jährige bei RTL. Fans seien beim Aussteigen aus dem Bus mit Knüppeln geschlagen worden, berichtete Wehrle. Er sei „schockiert“, so etwas habe er „nicht für möglich gehalten“, fügte der Funktionär an. Der Verein habe bei der UEFA umgehend Beschwerde eingelegt.
Drei weitere Busse, die auf dem Weg nach Deventer waren, fuhren nach den Vorkommnissen ebenfalls nach Stuttgart zurück. Wehrle forderte eine Aufarbeitung: „So geht die Fankultur in Europa kaputt“, wetterte er. (mbr/sid)


