1:1 bei Dynamo DresdenViktoria Köln baut seine beeindruckende Karnevalsserie aus

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Dresdens Dennis Borkowski trifft zum 1:1, die Viktoria-Verteidiger können das Gegentor nicht verhindern.

Dresdens Dennis Borkowski trifft zum 1:1, die Viktoria-Verteidiger können das Gegentor nicht verhindern.

Die Höhenberger erkämpfen sich vor 22.000 Zuschauern einen Punkt. Es hätten sogar mehr sein können.

Offenbar hat sich Viktoria Köln mit Fußballspielen an Karneval bestens arrangiert: Seit der Neugründung des Vereins im Jahr 2010 ist die erste Mannschaft in der gern zitierten fünften Jahreszeit ungeschlagen; die Serie hat auch in diesem Jahr weiter Bestand.

Am Samstag erreichte der Drittligist ein respektables 1:1 (1:1) bei Dynamo Dresden, mit ein wenig Glück hätte es am Ende gar mehr sein können, wie Kölns Torschütze Robin Meißner befand: „In den ersten Minuten haben wir schon ordentlich geschwommen“, sagte die Leihgabe des Hamburger SV, der am Wochenende seinen Torfluch endlich beendet hatte und erstmalig seit Oktober wieder getroffen hatte. „Wenn wir unsere Chancen cleverer ausspielen, hätten wir hier sogar einen Dreier mitnehmen können.“

22.000 Fans bei Dynamo Dresden gegen Viktoria Köln

Wobei ein Sieg in der stimmungsvollen und mit über 22.000 Zuschauern vollgepackten Arena des Guten wohl etwas zu viel gewesen wäre. Gerade zu Beginn waren die Höhenberger in Bedrängnis geraten; Ex-FC-Profi Niklas Hauptmann hätte Dynamo bereits nach zwei Minuten in Führung bringen können, scheiterte jedoch am blitzartig reagierenden Viktoria-Keeper Ben Voll.

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Die von immerhin 30 Fans begleiteten Gäste waren effektiver: Einen Querpass von Patrick Sontheimer nutzte Meißner aus der Drehung zum 1:0 (12.), es war der sechste Treffer des 23-Jährigen Angreifers in dieser Saison.

Franz Wunderlich nach Ausgleichstor verärgert

Die von Markus Anfang betreuten Dresdner schienen ihr Pulver vorerst verschossen zu haben, schafften aber noch vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich: Viktorias Vizekapitän Christoph Greger köpfte die Kugel in die Füße von Dennis Borkowski, der den Ball unhaltbar für Voll im rechten Eck versenkte (45.+2). Der Gegentreffer in der Nachspielzeit machte Sportvorstand Franz Wunderlich mächtig zu schaffen: „Der Zeitpunkt ist natürlich unglücklich. Aber wir haben ja fast um dieses Tor gebettelt.“

Nach dem Wechsel drückte Dynamo vehement auf das 2:1, Torwart Voll bewahrte sein Team vor einem Rückstand und avancierte später noch zum Helden des Tages: Einen Trikot-Zupfer von Hamza Saghiri an Hauptmann wertete Schiedsrichter Tom Bauer (Mainz) als elfmeterwürdig, Dynamo-Sturmtank Stefan Kutschke trat vom Punkt an, scheiterte aber am grandios reagierenden Ben Voll (67.).

Viktoria Köln vergibt Chancen zum Siegtor

Das Publikum raunte, der FC Viktoria wachte wieder auf und hätte durch Mike Wunderlich (69./Kopfball) und Meißner, der das Gehäuse der Gastgeber knapp verfehlte (75.), die Partie noch auf den Kopf stellen können. Trotzdem konnte Viktoria-Trainer Olaf Janßen mit dem Unentschieden leben: „Meine Jungs waren mutig und haben super verteidigt. Wir wollten kompakt bleiben, daran haben sich alle super gehalten.“

Zwar hat die Mannschaft am Rosenmontag frei, sollte jedoch nicht zu ausufernd Karneval feiern, weil bereits am Mittwoch (19.30 Uhr, Tivoli) das Mittelrheinpokal-Viertelfinale beim Regionalligisten Alemannia Aachen auf dem Programm steht.

FC Viktoria: Voll – Siebert, Fritz, Greger – Koronkiewicz, Saghiri, Sontheimer, May - Wunderlich (90. Risse) - Stehle (78. Lankford), Meißner (82 Becker). – Zuschauer: 22.241. – Tore: 0:1 Meißner (12.), 1:1 Borkowski (45.+2).

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