Start in die englischen WochenHartes Programm für Viktoria Köln

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RKlinge

René Klingenburg könnte den gesperrten Mike Wunderlich im Mittelfeld ersetzen.

Köln – Wenn Olaf Janßen über die mögliche Startformation seiner Mannschaft nachdenkt, wird der Trainer des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln unweigerlich ins Schwitzen geraten, und das nicht aufgrund der ungewöhnlich milden Temperaturen. „Klar geht mir da so einiges durch den Kopf“, erklärt der 54-Jährige vor dem Duell am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) mit Hansa Rostock. „Aber wir werden in den nächsten Spielen ohnehin nicht immer mit derselben Aufstellung beginnen können.“

Der Coach muss sich mit zwei wesentlichen Schwerpunkten beschäftigen: Da ist die kurzfristige Organisation seines Teams für die Partie gegen Hansa, und zweitens: die Vorbereitung seiner Fußballer auf die nächsten drei Wochen, die es mit sechs Begegnungen bis zum 19. März durchaus in sich haben.

Über Rostock spricht Janßen erst einmal mit reichlich Respekt: „Sie sind die Mannschaft der Stunde und haben aus den letzten sieben Spielen 19 Punkte geholt. Hansa wird eine riesige Herausforderung für uns.“

Erleichterung nach 1:0 in München

Damit aber noch nicht genug: Mit Kapitän Mike Wunderlich und Angreifer Timmy Thiele fallen gegen den Tabellendritten gleich zwei Schlüsselspieler aufgrund der fünften gelben Karte aus. Eine Variante für das offensive Mittelfeld und somit ein Vertreter Wunderlichs könnte René Klingenburg sein, ein technisch raffinierter und eigentlich torgefährlicher Spieler. Wobei sich Viktorias Trainer offenbar noch nicht festgelegt hat: „Klar ist, dass man Mike nicht kopieren kann“, sagt Janßen. Als Ersatz für Sturmtank Thiele bietet sich Veteran Albert Bunjaku an, wobei sich der 37-Jährige Torjäger zuletzt mit Rückenbeschwerden plagte und lediglich dosiert trainieren konnte.

Thiele

Timmy Thiele (l.) ist nach seiner fünften gelben Karte gesperrt.

Unabhängig von derlei personellen Erschwernissen waren sämtliche Viktorianer erst einmal erleichtert über den ersten Sieg seit dem 5. Dezember. Nach dem 1:0-Erfolg am vergangenen Sonntag beim FC Bayern München II fiel Sportvorstand Franz Wunderlich eine Zentnerlast vom Herzen: „Es war unglaublich wichtig für uns, wieder in die Spur zu kommen“, bemerkt der 57-Jährige, der den Fokus aber sogleich auf den nächsten Gegner richtet: „Rostock ist ein sehr gutes Team mit einem super Trainer. Trotzdem dürfen wir uns nicht verrückt machen.“

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Taktieren gegen Hansa möchte Olaf Janßen ohnehin nicht: „Unser Credo lautet immer, dass wir jedes Spiel angehen, als ob es das letzte wäre. Wir werden überlegen, wie wir unserem Kontrahenten weh tun können.“ Quälen müssen sich die Höhenberger Aktiven in naher Zukunft im Überfluss: Nach Rostock gastiert am Dienstag (17 Uhr) der 1.FC Magdeburg zu einer Nachholpartie im Rechtsrheinischen; die englischen Wochen reihen sich bis Mitte März förmlich aneinander: Rostock, Magdeburg, Lübeck, Meppen, Duisburg und Saarbrücken heißen die kommenden Gegner; kein leichtes Unterfangen, wie Janßen ahnt: „Es ist eine große Herausforderung, alle vier Tage das Maximum zu bringen.“

Abgesehen von Wunderlich und Thiele muss der FC Viktoria gegen die von Jens Härtel betreuten Ostdeutschen noch auf die Langzeitverletzten Dario De Vita (Kreuzbandriss) und Alexander Höck verzichten.

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