Viktoria Köln in der EinzelkritikAndré Weis avanciert zur tragischen Figur

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EnttaeuschungViktoria

Für Marcel Gottschling und Viktoria Köln blieb auch nach dem Heimspiel gegen Zwickau überwiegend Enttäuschung.

Köln – Erneut hat Fußball-Drittligist FC Viktoria Köln ein Heimspiel nicht gewinnen können: Bereits zum dritten Mal in Folge blieben die Höhenberger im heimischen Sportpark sieglos und rutschten durch das maue 1:1 gegen den FSV Zwickau auf Rang sechs in der Tabelle ab. Kölns Spieler in der Einzelkritik: André Weis 4 Wurde zunächst kaum gefordert, reagierte nach exakt 77 Minuten aber stark gegen Zwickaus Könnecke aus der Distanz. Avancierte in der Nachspielzeit zur tragischen Figur: Riss Morris Schröter von den Beinen, gegen den anschließenden Strafstoß dann ohne Chance. Wird seinen Platz am Samstag in Halle für Sebastian Mielitz räumen müssen. Marcel Gottschling 3,5 Sah früh Gelb, weil er gegen FSV-Angreifer Dustin Willms die Sense auspackte. Viel unterwegs, großes Pensum, aber ohne entscheidende Aktionen nach vorne. Bernard Kyere 3,5 Wurde nach dem Wechsel immer ungeduldiger, wollte die Führung erzwingen und stürmte munter drauf los - und das als Innenverteidiger. Mit einigen Wacklern, hätte aber fast aus der Drehung zum 1:0 getroffen. Gewohnt kämpferisch. Dominik Lanius 4 War für den verletzten Fabian Holthaus in die zentrale Abwehr gerückt und agierte zunächst schnörkel- und auch fehlerlos. Hatte kurz vor der Pause aber Glück, dass er nur die Gelbe Karte sah, als er den heranstürmenden Maximilian Wolfram am Trikot festhielt. Simon Handle 3,5 Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass der offensivstarke Linksaußen seit einiger Zeit hinten links aushelfen muss. Eigentlich sicher, hätte aber noch mehr Impulse nach vorne setzen können. Kai Klefisch 2,5 Gerade in der ersten Halbzeit sehr präsent. Forderte die Bälle und versuchte, das Spiel der Viktoria anzukurbeln. Lief unglaublich viel, gewann fast alle Zweikämpfe. Im zweiten Abschnitt nicht mehr ganz so auffällig. Moritz Fritz 3,5 Machte es im defensiven Mittelfeld solide, das gegnerische Drittel ist nicht unbedingt das umschwärmte Areal des gebürtigen Bielefelders. Eher unauffällig, aber wirksam im Zulaufen von Räumen.

JubelThiele

Timmy Thiele (r.) jubelt nach seinem verwandelten Elfmeter. 

Timmy Thiele 3,5 Ebenfalls in der Anfangsphase mit Gelb verwarnt, fand der robuste Angreifer schwer in die Partie. Spulte einige Kilometer herunter und verwandelte entschlossen den Foulelfmeter, der den Sieg bedeuten sollte. Am Ende des Abends war aber auch klar: Es war nicht der Siegtreffer.

Mike Wunderlich 3

Spielte eine herausragende Anfangsphase und war praktisch omnipräsent. Wäre ihm ein frühes Tor gelungen, wäre der Abend wohl erfolgreicher verlaufen für den Kapitän und seine Mannschaft. Später nicht mehr ganz so auffällig.

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Marcel Risse 4 Forderte die Bälle und übernahm Verantwortung. Kam jedoch kaum in Abschluss-Situationen und blieb ein wenig unter seinen Möglichkeiten. Schoss nach knapp einer Stunde zu zentral. Albert Bunjaku 4,5 Schwache Partie des Angreifers, der am Sonntag bereits 37 Jahre alt wird. Ohne Bindung, später ausgewechselt gegen den deutlich agileren Michael Seaton.

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