Verteidiger im PechSchultz bricht sich bei seinem Tor für Viktoria Köln die Nase

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SchultzTor

Bei seinem Kopfball-Tor am vergangenen Montag gegen die SpVgg Unterhaching zog sich Abwehrspieler Michael Schultz (links) die nächste Gesichtsverletzung zu. 

Köln – Am Montag ist es schon wieder passiert: Es lief die 86. Minute des Drittliga-Spiels zwischen Viktoria Köln und der SpVgg Unterhaching, als ein perfekt getimter Eckball von Marcel Risse auf dem Kopf von Michael Schultz landete. Kölns Innenverteidiger stieg hoch und wuchtete die Kugel zum 1:1 ins Tor. Augenblicke später wurde der 27-Jährige von seinen jubelnden Mitspielern beinahe erdrückt, hatte in jenem Moment aber eigentlich mit ganz anderen Problemen zu kämpfen: Der Leihspieler von Zweitligist Eintracht Braunschweig hatte sich bei seinem ersten Saisontor für den FC Viktoria eine Jochbeinprellung zugezogen und sich das Nasenbein angebrochen.

Blessuren im Gesicht haben schon fast Tradition in der Fußball-Vita des Michael Schultz: Bereits der Einstand fünf Tage nach seinem Wechsel hätte angenehmer verlaufen können. Viktorias Winter-Zugang brach sich nämlich schon in seinem ersten Spiel die Nase; beim 1:2 in Ingolstadt rasselte der Innenverteidiger mit Dennis Eckert Ayensa zusammen.

Dass der Abwehrmann die Partie trotzdem beendete, sagt einiges über dessen Einstellung aus. Und seinen Humor hat er auch noch nicht verloren – trotz inzwischen fünf erlittener Nasenbeinbrüche: „Meine Nase kann eine Geschichte erzählen“, bemerkt Schultz mit einem Lachen. „Sie ist nicht mehr in ihrem ursprünglichen Zustand.“

SchultzNase

Geschwollene Nase und ein Pflaster an der Stirn: Michael Schultz nach dem Spiel

Seither hat der Kopfball-Spezialist alle Partien bestritten und die zuvor fragile Defensive stabilisiert. Schultz sagt: „Mit der Entscheidung, nach Köln zu gehen, bin ich sehr glücklich. Endlich kann ich spielen.“ Ob der im Junioren-Bereich des Karlsruher SC ausgebildete 1,94 -Meter-Mann auch über den Sommer hinaus seine Zelte in Höhenberg aufschlagen wird, ist ungewiss: „Fakt ist, dass ich bis Juni 2022 Vertrag in Braunschweig habe. Die Zweite Liga traue ich mir definitiv zu.“

Thiele fehlt in Zwickau

Bevor es Schultz zu Beginn der Saison nach Niedersachsen zog, spielte er vier Jahre lang beim Ligakonkurrenten Waldhof Mannheim, zunächst in der Regionalliga, später in Liga drei. An die Zeit in der Kurpfalz denkt der Verteidiger gerne zurück: „Wir sind 2019 aufgestiegen, hatten tolle Fans in Mannheim. Es war eine intensive Zeit.“

Trotzdem entschied sich Schultz im Sommer zu einem Wechsel nach Braunschweig, zum damaligen Zweitliga-Aufsteiger. „Die Möglichkeit wollte ich in meinem Alter unbedingt ergreifen“, sagt der 27-Jährige. „Wobei die Zeit beim SV Waldhof wirklich wertvoll für mich war.“

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Insgesamt sechs Partien bestritt der Pfälzer für Braunschweig, fünf in der Meisterschaft, eine im Pokal gegen Hertha BSC Berlin, die die Niedersachsen spektakulär mit 5:4 gewannen. Irgendwann war Schultz dennoch hinten dran und entschied sich schließlich zum Wechsel nach Köln: „Mir war klar, dass es schwer für mich wird in Braunschweig. Die Viktoria hat mir ein gutes Gefühl gegeben, also habe ich mich zum Wechsel entschlossen.“

Am Sonntag (13 Uhr, GGZ-Arena) im Spiel beim FSV Zwickau wird Michael Schultz erneut ein wichtiger Baustein in Viktorias Abwehr sein. Und hoffentlich mit Gesichtsmaske unversehrt aus dem Spiel heraus kommen. In Sachsen wird Kölns Trainer Olaf Janßen auf den gelb-rot-gesperrten Timmy Thiele verzichten müssen. Für ihn könnte Albert Bunjaku ins Sturmzentrum rücken.

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