Vor dem Topspiel gegen SaarbrückenSchreck bei Viktoria Köln

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Viktoria-Trainer Pavel Dotchev

Köln – Allmählich nistet sich das Coronavirus auch bei den Drittliga-Fußballern des FC Viktoria Köln ein: Nachdem bereits vor zwei Wochen ein Spieler positiv auf Covid-19 getestet worden war, hatten die Höhenberger zu Wochenbeginn drei weitere Fälle zu beklagen. Zwei Spieler wurden bei der turnusmäßigen Überprüfung der Mannschaft und Trainer positiv getestet, ein weiterer Aktiver klagte über Krankheitssymptome. Auch bei ihm hat sich der Corona-Verdacht im Nachgang bestätigt.

Für die betroffenen Spieler wurde eine häusliche Quarantäne von zehn Tagen angeordnet. Aufgrund der getroffenen Hygienemaßnahmen wurde von den zuständigen Gesundheitsämtern bislang keine Absonderung des Kaders angeordnet, sodass der Trainingsbetrieb fortgeführt werden konnte. Die Austragung der Meisterschaftspartie an diesem Freitagabend (19 Uhr) im menschenleeren Sportpark Höhenberg gegen den 1. FC Saarbrücken ist aktuell offenbar nicht gefährdet.

Vielversprechender Wochenstart

Dabei hatte die Woche für Kölns Fußballer außerordentlich vielversprechend begonnen: Durch das 3:1 am Montag beim MSV Duisburg kletterte der FC Viktoria vier Plätze in der Tabelle und empfängt als Vierter des Tableaus den Spitzenreiter aus Saarbrücken – wenn denn gespielt werden darf. Viktorias Sportvorstand Franz Wunderlich war am Tag nach dem verdienten Erfolg im Ruhrgebiet voll des Lobes über die Darbietung der Mannschaft und meinte: „Entscheidend war, dass wir eine andere Körpersprache als zuletzt demonstriert haben. Die Entschlossenheit war wieder da.“

Die hatte dem Team bei den zwei Niederlagen zuvor eindeutig gefehlt; umso erleichterter wirkte auch Kölns Sturmtank Timmy Thiele, der in Duisburg zunächst den Ausgleich markiert hatte und anschließend den von Albert Bunjaku sicher verwandelten Foulelfmeter vorbereitete, weil er im Strafraum gefoult worden war: „Wir haben leidenschaftlich verteidigt und uns viele Chancen erarbeitet“, bemerkte der 29-Jährige. „Es war wichtig, nach zwei Niederlagen wieder ein anderes Gesicht zu zeigen.“

Risse hält 90 Minuten durch

Marcel Risse, der erstmals in der Saison 90 Minuten durchhielt, war ebenfalls ziemlich zufrieden: „Meine Leistung möchte ich eigentlich hinten an stellen“, sagte die prominente Leihgabe des 1.FC Köln bescheiden. „Ich finde, wir haben eine ordentliche Leistung gezeigt.“ Der Rechtsaußen war von seinem Trainer Pavel Dotchev zunächst auf die linke Außenbahn beordert worden, später zog es ihn immer mehr ins Zentrum, und ein wunderbares Tor zum 3:1 sollte dem 30-Jährigen schließlich auch noch gelingen. „Marcel hat ein richtig gutes Spiel gemacht“, adelte ihn Dotchev. „Wobei ich schon überrascht bin, dass er so lange durchgehalten hat.“ Auch die Gesamt-Darbietung seiner Fußballer gefiel dem Coach. Gerade in der zweiten Halbzeit hatte sich die Viktoria äußerst gefällig präsentiert und die äußerst wackligen Anfangsminuten vergessen gemacht.

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Nun freuen sich Dotchev und seine Mannschaft auf das Duell gegen den überraschend stark gestarteten Aufsteiger aus dem Saarland: „Sie sind euphorisch in der Liga angekommen und haben gerade einen unheimlich positiven Lauf“, spricht Viktorias Trainer mit Achtung vom Gegner. Gegen den Tabellenführer werden die Rechtsrheinischen wohl erneut auf ihren Kapitän Mike Wunderlich (Muskelfaserriss) und wohl auch auf Moritz Fritz verzichten müssen, der in Duisburg eine Platzwunde über dem linken Auge erlitt, die mit zehn Stichen genäht werden musste.

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