WM-SensationGabriel Clemens gelingt der Sieg, auf den die Darts-Welt gewartet hat

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Gabriel Clemens (rechts) und der bezwungene Weltmeister Peter Wright

  • Der Deutsche Gabriel Clemens hat überraschend gegen Darts-Star Peter Wright gewonnen.
  • Ein Kommentar zu seinem Erfolg.

Köln – Seit mehr als 20 Jahren hat der ehemalige britische Kneipensport Darts temporär auch eine deutsche Fan-Gemeinde. Einst bestaunte sie zwischen den Jahren die Leistungen des unbezwingbaren Phil „The Power“ Taylor, der nicht weniger als 16 Mal Weltmeister wurde. Der Charme des Spektakels, das Männer jeden Alters in körperlich bedenklicher Verfassung Heldenstatus verleiht, hat die deutsche Fan-Schar auch ohne eigene Bezugsfigur immer größer werden lassen. Versucht haben den Durchbruch einige in Schwarz-Gold-Rot, geschafft hat es bis vergangenen Sonntag keiner. Dann schlug Gabriel „Gaga“ Clemens, alias „German Giant“, den pittoresk bemalten amtierenden Weltmeister Peter „Snakebight“ Wright und sorgte für ein mittleres Erdbeben in der Szene.

1,2 Millionen Deutsche sahen die Heldentat im Alexandra Palace alleine bei „Sport 1“, viele tausend schauten gleichzeitig auf dem Streamingdienst DAZN. Star-Promoter Barry Hearn, der mit seinem perfekt organisierten Verband PDC schon lange begehrlich auf den größten europäischen Markt blickt, jubelte. Darts ist jetzt endgültig auch deutsch.

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Man muss sich dessen nicht schämen. Ob die Fähigkeit, kleine Pfeile aus 2,37 Meter Entfernung in winzige Zielzonen zu werfen, Sport genannt werden darf oder nicht, sollte nicht die Frage sein. Darts ist ein unterhaltsames Spektakel in einer viel zu ernsten Welt. Zu Schaden kommt niemand. Sieger und Verlierer fallen sich traditionsgemäß nach dem Spiel um den Hals. Im Namen des Sports geschehen viel schlimmere Dinge.

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