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Betroffene und Experten berichten am 4. NovemberChronische Schmerzen dauerhaft lindern

3 min

Mit der richtigen Therapie können chronische Schmerzen behoben werden.

Für viele Menschen in Deutschland bestimmt der Schmerz mittlerweile den Alltag. Sie können nicht einfach unbeschwert aufstehen und mit dem Loslegen, was sie gerne machen möchten. Vielmehr dominiert der Schmerz das gesamte Leben, jeden Tag, permanent, unaufhörlich.

Entsprechend verzweifelt sind die Betroffenen oft. Schließlich haben sie bereits vieles ausprobiert, um ihre Lage zu verbessern. Nur: Die Ergebnisse blieben aus. Eine moderne und etablierte Therapieform kann allerdings dabei helfen, das Leben mit chronischen Schmerzen spürbar angenehmer zu machen.

Informationsveranstaltung am 4. November

Durch die sogenannte Neuromodulation wird die Weitergabe von Nervenimpulsen beeinflusst, die das Gehirn als Schmerz verarbeitet. Um diese Therapieform zu ermöglichen, werden innerhalb einer einstündigen Operation eine bis zwei Stimulationselektroden über einen wenige Zentimeter kurzen Schnitt minimalinvasiv am Rückenmark implantiert. Anschließend werden diese an einen wiederaufladbaren Stimulator angeschlossen, der schwache elektrische Impulse an das Rückenmark sendet. Durch die Stimulation wird letztlich verhindert, dass das Schmerzsignal zum Gehirn gelangt. Die Schmerzen können so gelindert werden, was Interessierten bei einer Informationsveranstaltung im Neven Dumont Haus am 4. November ab 17 Uhr im Detail erklärt wird. Dabei stehen Experten Rede und Antwort. Darüber hinaus berichten Patienten über ihre Erfahrungen. Entsprechend herzlich laden Dr. Ronald Richter (Facharzt für Neurochirurgie), Prof. Dr. Faycal EI Majdoub (Leiter der Abteilung Stereotaxie und funktionelle Neurochirurgie) und Schmerz-Krankenschwester (Pain Nurse) Colette Schulz Betroffene zu der Veranstaltung im Neven Dumont Haus ein.

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Impulse selbst bestimmen

Durch eine Stimulation des Rückenmarks wird verhindert, dass das Schmerzsignal zum Gehirn gelangt.

Entscheiden sich Patienten im Zuge der Therapie zudem für eine Closed-Loop-Rückenmarksstimulation, wird zusätzlich ein Neurostimulator während einer zweiten halbstündigen Operation implantiert. Anders als bei herkömmlichen Rückenmarksstimulationen können bei der Closed-Loop-Verfahrensweise die Nervensignale gemessen und die Signalstärken auf die jeweilige Situation der Patienten angepasst werden. Dies geschieht zunächst in Abstimmung mit den behandelnden Ärzten. Aber: Nach einer gemeinsamen Feinabstimmung sind die Patienten per Fernbedienung selbst dazu in der Lage, die Impulsgebung zu steuern und somit die Intensität der Stimulation zu beeinflussen. Gut zu wissen: Diese Therapieverfahren werden in Deutschland von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Kontinuierliche Begleitung

Alleine gelassen werden Patienten nach der Operation und der anschließenden Feinabstimmung allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: Sie kommen einmal im Monat in die Klinik, um sicherzustellen, ob sie weiterhin mit dem Ergebnis zufrieden sind. Gleichzeitig haben sie stets die Möglichkeit, sich an einen Ansprechpartner zu wenden. „Die Patienten werden kontinuierlich von uns begleitet und entsprechend geschult. Denn sie sollten ihren Alltag möglichst gut an die Therapie anpassen, ohne ihren Körper direkt zu überlasten“, erklärt die Schmerz-Krankenschwester Colette Schulz, die künftig als Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin fungieren wird. „Letztlich geht es ja darum, das sich die Patienten dauerhaft so wohl wie möglich fühlen.“ Dass viele Menschen großen Respekt oder gar Angst vor einer Operation im Wirbelsäulenbereich haben, kann Schulz nachvollziehen. Gleichzeitig rät sie Betroffenen, zumindest an der Informationsveranstaltung am 4. November im Neven Dumont Haus teilnehmen. Denn für viele Patienten war dies der Anfang einer deutlich beschwerdefreieren Zeit, die nicht von dauerhaften Schmerzen bestimmt wird.

Die Informationsveranstaltung im Überblick

Neven Dumont Haus

Amsterdamer Straße 192

50735 Köln

4. November

17 Uhr

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