Eine beeindruckende Premiere. Zum Kölner Vorsorge- und Gesundheitstag strömten rund 1.500 Interessierte ins Neven DuMont Haus an der Amsterdamer Straße. Dort konnten sie sich von mehr als 70 Ausstellern rund um Prävention, Gesundheit und Wohlbefinden sowie zu den Themen Vorsorge, Umgang mit Diagnosen, Hilfeleistungen und Unterstützung im Ernstfall informieren lassen. Fachleute aus Medizin, Therapie, Pflege, Ernährung, Bewegung sowie Recht teilten dabei ihr Wissen und berieten sie fachkundig.

Enormer Zuspruch

„Mich hat sehr beeindruckt, wie viele interessierte Besucher schon da waren, bevor überhaupt die Toren geöffnet wurden“, erklärt Ausstellerin Dr.-Ing. Heike Goebel, die sich als Vorsitzende des Vereins „Naturheilpraxis ohne Grenzen“ mit ihrem Team bundesweit an 14 Standorten und in einer Praxis in Indien kostenlos um Menschen in Armut und Not kümmert. Ebenso überwältigt von dem großen Interesse war Andrea Ecke vom Senioren Servicedienst Köln e.V.: „Es zeigt, wie wichtig das Thema Vorsorge den Menschen ist – und dass der Bedarf an vertrauenswürdiger Information enorm hoch ist.“ Diese Einschätzung teilt auch Gudrun Reichl, Head of Eventmanagement bei Kölner Stadt-Anzeiger Medien und Mitveranstalterin. „Die erste Auflage dieser Ausstellung verzeichnete einen enormen Zuspruch“, erklärt sie. „Denn das Thema Gesundheit geht jeden an, in jeder Altersklasse, in jeder Situation – nicht nur dann, wenn man schon eine Diagnose zu tragen hat, sondern auch schon vorher zum Erhalt der Gesundheit.“ Für dieses „kostbare Gut“ engagierten sich einige Aussteller mit ihren Angeboten zu Fitness, Bewegung und gesunder Ernährung. Dazu zählte auch das Team der AOK Rheinland/Hamburg, das mit seinem „Genuss-Parcours“ für überraschende Erkenntnisse sorgte. Denn die Sinneswahrnehmung lässt sich oft täuschen. Dies zeigte die Fachberaterin Silke Zacher, indem sie zwei geschmacklich gleiche Joghurts zum Testen anbot, wobei einer mit Lebensmittelfarbe rötlich getönt war. Somit wurde den Sinnen ein Fruchtanteil „vorgegaukelt“. „Unseren thematischen Schwerpunkt hatten wir für diesen Tag auf gesunde Ernährung gelegt“, erläutert Silke Zacher. „Aber die Menschen scheinen noch viele andere Themen zu bewegen, denn die Fragen reichten von der Pflege bis zur beruflichen Gesundheitsförderung. Mancher bat sogar um Unterstützung beim Ausfüllen von Antragsformularen.“

Chancen nutzen

Wertvolle Impulse erhielten Interessierte durch 18 unterschiedliche Vorträge von Experten, die von „Gesundheit digital“ über „Schlaf als Erfolgsfaktor für Lebensqualität“ bis hin zu „Sicherheit im Netz“ reichten. Neben der hochfrequentierten Vortragsreihe informierten sich die Besucher auch im persönlichen Gespräch an den Ständen der Aussteller. „Viele Menschen wissen nicht, wie wichtig es ist, sich frühzeitig mit dem eigenen Erbe sowie der Erteilung einer Vorsorgevollmacht auseinanderzusetzen“, betont Dr. Juliane Hoss, die im Neven DuMont Haus die Rheinische Notarkammer vertreten hat. „Uns als Rheinische Notarkammer ist es deshalb stets ein Anliegen, Bürgerinnen und Bürger für diese Themen zu sensibilisieren und darauf hinzuweisen, wie Notarinnen und Notare sie hierbei unterstützen können.“ Nach den ersten Resonanzen sieht es Gudrun Reichl als gelungen an, Interessierten aus allen Altersklassen die Zukunftsthemen Vorsorge und Gesundheit ans Herz zu legen. „Somit hat sich der Kölner Vorsorge- und Gesundheitstag als zentrale Plattform für Gesundheitsaufklärung in der Region etabliert“, resümiert sie. „Ich denke, das verlangt eine Neuauflage im kommenden Jahr.“