Ulrike Nasse-Meyfarth„Weil es einfach naheliegt“

Ulrike Meyfarth mit Ehemann Roland Nasse
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Frau Nasse-Meyfarth, Sie haben in der kürzlich auf dem Sender NDR ausgestrahlten neuen Quizshow „Gefragt - Gejagt“ 5250 Euro gewonnen, die Sie „wir helfen“ gespendet haben. Waren Sie Jägerin oder Gejagte?
Ulrike Nasse-Meyfarth: Zuerst musste ich mit der Beantwortung von Fragen nur an mich einen Geldbetrag aufbauen. Das waren 800 Euro. Die musste ich gegen den „Jäger“, den Quiz-Profi Holger Waldenberger, im Multiple-Choice-Duell verteidigen. Der machte mir dabei das Angebot, die Summe bis auf 10 000 Euro zu erhöhen. Das habe ich riskiert, und ich habe gegen ihn gewonnen, als erste Gejagte in dieser Sendung. Dann mussten die Schlagersängerin Christina Bach, die von 3000 Euro 500 Euro gegen den Jäger verteidigt hatte, und ich im Team die gesamten 10 500 Euro gegen den Jäger in einer zweiminütigen Fragerunde verteidigen. Das haben wir geschafft, und so kam es zu 5250 Euro Gewinn für jeden.
Ulrike Nasse-Meyfarth wurde am 4. Mai 1956 in Frankfurt am Main geboren und als Hochspringern zweimal Olympiasiegerin in ihrer Disziplin. Inzwischen ist sie in der Leichtathletikabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen tätig. Sie wohnt im Bergischen Land, ist verheiratet und hat zwei Töchter. (kaz)
Sind Sie ein Rätsel-Typ?
Nasse-Meyfarth: Nein. Ich löse hin und wieder Kreuzworträtsel und mache vor dem Fernseher mit, wenn eine der vielen Rate- oder Wissenssendungen läuft. Und manchmal werde ich zu solchen Sendungen mit Prominenten-Rateteams eingeladen. Auf die kann man sich aber nicht vorbereiten. Da kann man sich, wenn es mehr um Allgemeinwissen geht, auch ganz schön blamieren.
Aber wenn Sie eingeladen werden, gewinnen und spenden Sie an „wir helfen“. 2005 nach Ihrem Auftritt beim „Starquiz“ mit Jörg Pilawa wurden in Ihrem Namen 12 500 Euro überwiesen. Und jetzt wurde der Unterstützungsverein schon zum zweiten Mal von Ihnen bedacht. Sie engagieren sich für so viele Initiativen. Warum spenden Sie hier?
Nasse-Meyfarth: Weil es – im wahrsten Sinn des Wortes – naheliegt. Mein Mann und ich lesen den „Kölner Stadt-Anzeiger“ und finden die „wir helfen“-Initiative von Hedwig Neven DuMont gut und wissen, dass jeder gespendete Euro bei Kindern und Jugendlichen in unserer Region ankommt.
Als Quiz-Show-„Wiederholungstäterin“ und mit insgesamt 17 750 gespendeten Euro gelten Sie ja jetzt schon als Großspenderin.
Nasse-Meyfarth: Nee, nee! Mal abgesehen davon, dass mein Mann und ich an „wir helfen“ auch regelmäßig aus dem eigenen Portemonnaie spenden: Das bei Quiz-Sendungen gewonnene Geld darf ich ja gar nicht behalten, sondern muss es einem guten Zweck widmen. Viel anerkennenswerter ist es doch, wenn ein Kind etwas von seinem Taschengeld spendet oder eine alte Frau von ihrer dürftigen Rente. Das habe ich schon oft mitgekriegt und man kann es manchmal auch den „wir helfen“-Spenderlisten entnehmen.
Das Gespräch führte Anja Katzmarzik