GepäckausgabeAm Flughafen Düsseldorf drohen Streiks

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Der Flughafen Düsseldorf im vergangenen Sommer.

Der Flughafen Düsseldorf im vergangenen Sommer.

Weil das langjährige Abfertigungsunternehmen Aviapartner keinen Anschlussauftrag am Airport bekommt, sind 700 Jobs in Gefahr. Verdi droht mit Widerstand. 

Am Flughafen Düsseldorf könnte es schon bald zu Streiks kommen. Hintergrund ist, dass das europaweit tätige Abfertigungsunternehmen Aviapartner den langjährigen Vertrag am Flughafen Düsseldorf verloren hat. Da die Übernahme der 700 Beschäftigten bisher nicht geklärt ist, droht die Dienstleistungsgesellschaft Verdi nun mit einem Arbeitskampf.

Sollte sich diese Absicherung nicht am Verhandlungstisch erzielen lassen, so stehen dem Flughafen kurzfristig tage- und wochenlange Streiks bevor.
Marvin Reschinsky, Verdi Sekretär

Verdi fordert, dass die Beschäftigten übernommen werden. „Es braucht jetzt schnell Sicherheit für die Beschäftigten, damit Jobs und Einkommen gesichert werden“, sagt der zuständige Verdi-Sekretär Marvin Reschinsky und ergänzt: „Sollte sich diese Absicherung nicht am Verhandlungstisch erzielen lassen, so stehen dem Flughafen kurzfristig tage- und wochenlange Streiks bevor.“

Aviapartner ist am Flughafen Düsseldorf laut Verdi Marktführer in der Gepäck- und Flugzeugabfertigung mit einem Marktanteil von rund 75 Prozent. Das Unternehmen habe nach Ausschreibung des NRW Verkehrsministeriums keine weitere Lizenzverlängerung bekommen. Ab dem 1. April sollen die Tätigkeiten von einem bereits aktiven Abfertigungsunternehmen und zwei neuen tarifvertragslosen Abfertigungsunternehmen, die bislang kein Personal vorhalten, übernommen werden, kritisiert Verdi.

Flughafen Düsseldorf: Möglicherweise schlechtere Konditionen für Beschäftigte

Warum Aviapartner nicht mehr zum Zuge kam, dazu gab es öffentlich bislang keine Erklärungen. Dem Vernehmen nach soll es aber Kritik gegeben haben, dass Gepäck viel zu spät ausgeladen wurde. Das NRW-Verkehrsministerium hatte die neue Vergabe des Vertrages entschieden, nachdem die Verträge wie vorgeschrieben nach sieben Jahren neu ausgeschrieben worden waren.

Nach Angaben von Verdi werden die Beschäftigten nicht pauschal mit ihren jetzigen Bedingungen von den neuen Anbietern übernommen. Beschäftigte müssten sich deshalb auf ihre bisherigen Tätigkeiten bei den neuen Arbeitgebern bewerben und erhielten unsichere, teils befristete Jobangebote mit deutlich geringeren Einkommen.

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