Chinesischen Wissenschaftlern ist es offenbar gelungen, besonders produktive Kühe zu klonen. Die Nachricht kommt nicht überall gut an.
Enorme MilchproduktionChinesische Forscher klonen „Superkühe“ – ganze Herde in Planung

Kälbchen der Rasse Holstein-Friesian stehen in ihrem Stall. In China sind offenbar drei geklonte Kälber zur Welt gekommen. (Symbolbild)
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Chinesische Wissenschaftler sollen erfolgreich drei Kühe geklont haben, die ungewöhnlich viel Milch produzieren können. Das berichtet unter anderem der US-amerikanische Sender „CNN“ mit Bezug auf staatliche Medien in China.
Die chinesische Regierung feierte die „Superkühe“ als Durchbruch für die Milchindustrie des Landes. China will seine Abhängigkeit von importierten Kuharten verringern. Laut „Global Times“ werden bis zu 70 Prozent der chinesischen Milchkühe aus Übersee importiert.
China klont „Superkühe“ aus den Niederlanden um Milchproduktion anzukurbeln
Die drei Kälber wurden den Angaben nach von Wissenschaftlern gezüchtet und in der Region Ningxia Ende Dezember beziehungsweise Anfang Januar geboren, wie die staatliche Tageszeitung Ningxia Daily berichtet. Den Informationen zufolge wurden Kühe Holstein-Rinder geklont, die ihren Ursprung in den Niederlanden hat. Die Rasse Holstein-Friesian ist auf Milchproduktion ausgerichtet.
Die Tiere sind groß, haben lange Beine und die Bemuskelung ist nicht stark ausgeprägt. Sie sollen bis 18 Tonnen Milch pro Jahr produzieren können. Die Rasse Holstein zählt zu den weltweit bekanntesten und wichtigsten Milchviehrassen. Experten schätzen, dass circa 90 Prozent der weltweiten Milchproduktion von diesen Holstein-Kühen stammen.
Geklonte Kühe: China nahm Zellen für Züchtung aus Ohr von Holstein-Friesian-Rindern
Das erste der geklonten Kälber wurde aufgrund seiner bemerkenswerten Größe (76 Zentimeter, 56 Kilogramm) am 30. Dezember per Kaiserschnitt geboren, sagte ein Beamter in der Stadt Wulin in Ningxia der staatlichen „Technology Daily“.
Die offizielle Zeitung des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie der Volksrepublik China gab an, dass die chinesischen Wissenschaftler 120 geklonte Embryonen aus den Ohrzellen der Kühe für die Züchtung entnommen hätten.
China plant laut leitendem Wissenschaftlern ganze Herde von „Superkühen“
Jin Yaping, der leitende Wissenschaftler des Projekts, bezeichnet die geklonten Tiere als „Superkühe“. Der Plan sei, mittelfristig eine „Herde von über 1000 ‚Superkühen‘ aufzubauen“. Dieses Vorhaben weckt nicht überall derartige Begeisterung wie in China.
Laut „Global Times“ sollen einige Länder den Verkauf von Holstein-Friesian-Rindern nach China inzwischen verboten haben. (pst)