Bis zu 3,1 Milliarden EuroLeverkusener Covestro-Konzern erwartet höheren Gewinn

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Covestro-Zentrale in Leverkusen

Covestro-Zentrale am Leverkusener Europaring

Leverkusen/Dormagen – Covestro schraubt seine Gewinnprognose bereits zum zweiten Mal im laufenden Geschäftsjahr deutlich nach oben: Weil sich die Verkaufspreise für Produkte des Leverkusener Konzerns länger als erwartet auf einem hohen Niveau bewegen, rechnet der Kunststoffhersteller für das Jahr 2021 mit einem Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zwischen 2,7 und 3,1 Milliarden Euro.

Leverkusener profitieren von höheren Margen

Erst Mitte April wurde der Ausblick auf 2,2 bis 2,7 Milliarden Euro nach oben korrigiert, ursprünglich hatte Covestro-Vorstandschef Markus Steilemann sogar nur mit einem operativen Ergebnis zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro gerechnet.

Ursache dieser Entwicklung ist ein Zusammenspiel aus hoher Nachfrage auf der einen und anhaltend hohen Preisen auf dem Weltmarkt auf der anderen Seite. Wie ein Sprecher des Dax-Konzerns dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sagte, habe das Unternehmen mit einer früheren Rückkehr der Verkaufspreise auf ein Normalniveau gerechnet. Daher erzielt Covestro mit Hochleistungskunststoffen und Hart- und Weichschäumen – Kunden sind vor allem Automobilhersteller, die Bauindustrie sowie Produzenten von Elektronik- und Haushaltsgeräten – länger als erwartet erhöhte Margen.

Neue Kleinanlage in Betrieb genommen

Unterdessen untersucht Covestro in einer neuen Kleinanlage am Standort Dormagen, wie sich Kohlenstoffmonoxid (CO) aus Produktionsgasen der Stahlindustrie künftig für die Herstellung des Kunststoffs Polycarbonat nutzen lässt. In der Anlage wird zunächst geprüft, ob die Qualität des Kohlenstoffmonoxids ausreicht, damit das Gas weiterverarbeitet wird. Covestro arbeitet in Projekten wie diesem daran, neue Rohstoffquellen zu erschließen und dadurch die Nutzung von Treibhausgasen zu reduzieren.

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„Hüttengase haben den Vorteil, dass sie viele Begleitstoffe mit sich bringen. Gelingt es uns, das CO so aufzubereiten, dass wir es für die Herstellung unserer Hochleistungskunststoffe nutzen können, schaffen wir es auch mit anderen nicht fossil basierten CO-Quellen", sagt Stefanie Eiden, Leiterin des Projekts bei Covestro. Bis zum Ende des Jahres soll evaluiert werden, ob das innovative Verfahren ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist.

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