Machtkampf bei Schweizer GroßbankCredit Suisse-Konzernchef Thiam tritt zurück

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Tidjane Thiam

 Tidjane Thiam, Geschäftsführer von Credit Suisse, spricht bei einer Gremiumssitzung während des 50. Weltwirtschaftsforums

Zürich – Entscheidung im Machtkampf bei der Schweizer Großbank Credit Suisse: Der seit Mitte 2015 amtierende Konzernchef und wegen einer bankinternen Spitzelaffäre unter Druck stehende Tidjane Thiam tritt zum 14. Februar zurück, wie die Credit Suisse am Freitag in Zürich mitteilte. Nachfolger wird Thomas Gottstein, der bisher die Geschäfte der Bank im Mutterland Schweiz leitete.

Der Auslöser: Zwei führend Manager waren auf Anweisung eines Mitglieds der Konzernleitung beschattet worden. Der scheidende Bankchef hatte damit zwar persönlich nichts zu tun, wie die Untersuchung durch eine Anwaltskanzlei ergab, verliert nun aber trotzdem seinen Job.

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Der Verwaltungsrat der Credit Suisse stützte jedoch seinen eigenen Vorsitzenden Urs Rohner, der ebenfalls umstritten ist. Rohner habe den Verwaltungsrat während dieser turbulenten Zeit „in anerkennenswerter Weise“ geführt. Das Aufsichtsgremium sprach zudem dem Verwaltungsratspräsidenten das volle Vertrauen aus - und erwartet, dass dieser sein Amt bis April 2021 ausübt. (dpa) 

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