Bericht zu Cum-ExKölner Staatsanwaltschaft nimmt Scholz-Mitarbeiterin ins Visier
Hamburg/Köln – Bei Ermittlungen rund um die Cum-Ex-Affäre hat die Kölner Staatsanwaltschaft auch eine hochrangige Mitarbeiterin und Vertraute von Olaf Scholz ins Visier genommen. Nach Recherchen von NDR, „Stern“ und „Manager Magazin“ beschlagnahmten und durchleuchteten Ermittler aus NRW das E-Mail-Postfach der Mitarbeiterin. Dabei sollen sie laut Bericht auch auf eine E-Mail gestoßen sein, die verdächtig sei.
Cum-Ex-Affäre: Schlug Scholz-Mitarbeiterin Löschung von Daten vor?
In der E-Mail, die im April 2021 verfasst wurde, geht es um Termine und Abfragen des Hamburger Parlamentarischen Untersuchungsausschusses rund um die Cum-Ex-Affäre und die Untersuchungen der Hamburger Privatbank MM Warburg. Laut Bericht hätten die Ermittler die E-Mail als „beweiserheblich“ eingeschätzt. Demnach ging es in den Mails wohl auch um die Überlegung, relevante Daten rund um die Cum-Ex-Affäre löschen zu lassen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Olaf Scholz - damals Bundesminister für Finanzen - ließ auf Anfrage gegenüber dem NDR mitteilen, er sei „weder in die Kalenderabfrage noch in die Übersendung der Kalenderauszüge eingebunden“ gewesen.
Alles zum Thema Olaf Scholz
- Manöver in Köln Zeitenwende in der Wahner Heide – Reservisten üben für den Ernstfall
- Scharfe Kritik an Steinmeier-Äußerungen „Das ist dem Amt des Bundespräsidenten unwürdig“
- Schachzug gegen die Konkurrenz SPD sichert sich CDU-Internetadresse für Europawahlkampf
- „Hat er suppa gemacht“ Wie läuft es eigentlich für Olaf Scholz auf Tiktok?
- Kommentar zum FDP-Parteitag Erkenntnis, Machtwort oder Cover-up – Woher kommt die neue Ampeltreue der FDP?
- Frontalangriff auf Scholz wegen ATACMS „Er versteht Abschreckung und Mehrdeutigkeit nicht“
- „Europa kann sterben“ Emmanuel Macron fordert Ruck in der EU in Grundsatzrede
Die Beschlagnahmung des elektronischen Briefkastens der Scholz-Vertrauten steht im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs sowie gegen den früheren Hamburger Vize-Bürgermeister Alfons Pawelczyk und eine Hamburger Finanzbeamtin. Dabei geht es um die Cum-ex-Geschäfte der Hamburger Privatbank M.M Warburg. Die Ermittlungen dauern an. (red)