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FeinkostPopp will Merl übernehmen

Lesezeit 2 Minuten

Susanne Merl

  1. Gründerfamilie bleibt aber an dem Brühler Unternehmen beteiligt

Brühl – Der Brühler Feinkosthersteller Merl steht vor der Übernahme durch einen Konkurrenten. Die Popp Food Group aus Kaltenkirchen will die Mehrheit der Anteile an dem Familienunternehmen übernehmen, bestätigte Geschäftsführerin Susanne Merl. Das Kartellamt muss dem Verkauf noch zustimmen.

„Der Produktionsstandort in Brühl mit den rund 110 Mitarbeitern wird weiterhin bestehen“, teilt Susanne Merl mit. „Die Familie Merl will weiterhin beteiligt und operativ tätig sein.“ Auch die Marke soll erhalten bleiben. In einer Mitteilung des Feinkostunternehmens heißt es, die Inhaberfamilie habe sich zum Verkauf der Anteilsmehrheit entschlossen, „um langfristig die Strategie des Unternehmens mit einem starken Partner abzusichern“.

Der Brühler Feinkosthersteller schrieb nach Informationen der „Lebensmittelzeitung“ zuletzt rote Zahlen. Im jüngsten Geschäftsbericht aus dem Jahr 2016, der im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde, wird ein Umsatzminus von rund acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 49,8 Millionen Euro gemeldet. Unterm Strich habe der Feinkosthersteller einen Jahresfehlbetrag von 1,73 Millionen Euro ausgewiesen.

Der künftige Mehrheitseigner Popp Food Group ist ein Tochterunternehmen der Wernsing Food Family (WFF) aus Addrup bei Oldenburg, der hinter Homann die Nummer zwei in Deutschland ist. Der international tätige Feinkostkonzern ist – auch durch Zukäufe – auf Wachstumskurs. Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete Wernsing mit rund 3800 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von rund 1,15 Milliarden Euro.

Die Edmund Merl GmbH & Co. KG stellt Feinkost-Salate, Fischspezialitäten sowie Snacks und Desserts her. Das Unternehmen wurde 1933 von Edmund und Sofie Merl gegründet, die in der Kölner Südstadt Herings- und Fleischsalate sowie Rollmöpse herstellten. Seit 1972 produziert Merl in Brühl. Das Familienunternehmen wird in dritter Generation von Susanne Merl, Diplom-Ingenieurin für Lebensmitteltechnologie, mit ihrem Vater Edmund Merl geführt.