Pizza gehört nicht nur in der Gastronomie zu den Leibspeisen der Deutschen. Seit einigen Jahren geht auch in der Outdoor-Küche kaum ein Weg an den italienischen Teigfladen vorbei. „Neapolitanische Pizza im Garten – das ist lecker und geht schnell“, erklärt Muhammed Aktas, Händler der australischen Grillmarke Everdure, die ihre Produkte bei der Messe Spoga + Gafa ausstellt. Dem Veranstalter zufolge ist es die größte Garten- und BBQ-Messe der Welt. Ausstellende und Fachbesuchende kommen hier jedes Jahr für drei Tage in Köln zusammen, 2025 unter dem Motto „Design Gardens“, um Gestaltungstrends im Bereich Garten-Lifestyle vorzustellen.

Der Branche geht es gut. Seit 2019 hat sich der Umsatz mit Outdoor-Ausrüstung der Online-Plattform Statista zufolge von etwa 224 Millionen Euro auf 273 Millionen Euro erhöht. Die Prognose geht von einem weiteren Anstieg um rund 35 Millionen Euro bis 2029 aus. 

Outdoor-Küche: Hohe Nachfrage nach Pizza-Öfen

Die Nachfrage will sich unter anderem das Team der Düsseldorfer Outdoor-Cooking-Marke Burnhard zu Nutze machen, das in diesem Jahr das erste Mal bei der Spoga + Gafa dabei ist. Erst 2018 gründeten die Grillenthusiasten ihre Firma mit einem überschaubaren Sortiment. Inzwischen liefert Burnhard rund 200 Produkte in sieben europäische Länder, darunter Gasgrills, Smoker und Zubehör. Ihr Flaggschiff sei der „Grant“, erklärt Fabian Donaj, während er an dem frei konfigurierbaren, modularen Riesengrill hantiert. Die Preise starten bei 1350 Euro, bei einem Profigrill können es auch mal über 3000 Euro werden.

Mit dem „Fat Tony“ (rund 500 Euro) springt Burnhard zudem auch auf den Pizza-Trend auf. 20 Minuten braucht das Gerät, bis es auf die optimale Betriebstemperatur von 450 Grad kommt, danach soll die Pizza in 90 Sekunden fertig sein. Das einzige Manko, ob bei Burnhard, Everdure oder anderen Anbietern: „Die Öfen fangen erst bei hohen Temperaturen an. Was die Rezepte angeht, ist man recht eingeschränkt“, sagt Muhammed Aktas. Für Fans der Gartenküche liege die Zukunft deshalb in vielseitig einsetzbaren Geräten, Öfen zum Beispiel, deren Temperatur sich regulieren ließe, so der Händler. 

Nachhaltige Designansätze und Ergonomie im Garten

Um die Zukunft dreht sich die Spoga + Gafa nicht nur in Sachen Outdoor-Cooking. Viele Unternehmen verfolgen nachhaltige Ansätze, das zeigt sich auch im Design von Gartenmöbeln und Dekoelementen. Die Frankfurter Marke Kettler zum Beispiel benutzt recycelte Materialien für Kissen- und Loungebezüge, während sich die niederländische Firma Hartman Fragen rund ums Auffangen von Wasser widmet. Das Ergebnis: Klobige Regentonne war gestern. Wem es gefällt, der kann sich eine beigefarbene Kunststoffbank mit integriertem 500-Liter-Wassertank in den Garten stellen – Anschlussmöglichkeiten an Regenrinnen, eingebautes Drainage-System für einen trockenen Sitz und eine Wasserpumpe inklusive.

Doch Aussehen ist nicht alles, auch das Handling muss stimmen. Schließlich nannten in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IfD Allensbach  27,7 Prozent der Befragten Gartenarbeit im Coronajahr 2022 als ihr beliebtestes Hobby. 2024 waren es mit 26,1 Prozent zwar zwei Prozent weniger, trotzdem bezeichnet sich rund ein Viertel aller Deutschen weiterhin als Hobbygärtner. Damit das auch so bleibt, soll die Gartenarbeit der Zukunft weder in Frust, noch in Rückenschmerzen enden. Der Markt verzeichnet deshalb ein wachsendes Angebot an ergonomischen und einfach zu bedienenden Geräten, angefangen bei höhenverstellbaren Hochbeeten, benutzerfreundlichen Kleinwerkzeugen bis hin zum leicht verstellbaren Sonnenschirmsystem. 

Rheinblick, Strand, Ruinen

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Von

Alexandra Eul und

Laura Klemens

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Genauso zielen technologische Innovationen bei der Spoga + Gafa auf einfache Bedienbarkeit ab. Der Mähroboter des chinesischen Marktführers Sunseeker etwa kürzt den Rasen inzwischen ohne aufwendige Vorbereitung oder das vorherige Verlegen von Begrenzungskabeln – visuelle künstliche Intelligenz und ein Kamerasystem machen das möglich.