MaterialengpässeBauen in NRW wird deutlich teurer

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Symbolbild

Köln – Wer in Nordrhein-Westfalen ein Haus baut, muss dafür immer tiefer in die Tasche greifen. Die Baupreise für Wohngebäude lagen im Mai 2,8 Prozent höher als im Februar und 4,6 Prozent höher als im Mai 2020, wie das Landesstatistikamt IT.NRW  in Düsseldorf mitteilte. So stark stieg die Teuerungsrate auf Jahressicht seit 2007 nicht mehr. Alle drei Monate ermitteln die Statistiker den Baupreisindex für NRW.

Bundesweiter Trend

Der Trend gilt aber ebenso bereits seit längerem bundesweit. Erst am vergangenen Freitag hatte das Statistische Bundesamt die Entwicklung für ganz Deutschland veröffentlicht. Die Preise für das Bauen von Wohngebäuden stiegen demnach im Mai um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Einen vergleichbaren Anstieg hatte es zuletzt 2007 gegeben – damals war die Mehrwertsteuer erhöht worden.

Gründe sind das Wachstum in China und den USA

Die Teuerung ist Folge globaler Veränderungen: Im Frühjahr wurde deutlich spürbar, dass in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, USA und China, das Wirtschaftswachstum und damit die Bautätigkeit deutlich gestiegen ist. Die Folgen sind auch hierzulande spürbar. Verspätete und verringerte Materiallieferungen sind dabei noch das geringere Problem.

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Schlimmer ist, wenn gar kein Holz oder gar kein Betonstahl mehr kommen. Eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hat ergeben, dass im Juni jedes zweite Unternehmen im Hochbau unter Beeinträchtigungen durch Lieferverzögerungen gelitten hat. Selbst im Tiefbau, an dem die Materialengpässe lange vorbeigingen, sehen nun rund 40 Prozent der Firmen Schwierigkeiten bei der Beschaffung. (mit dpa)

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