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Nach dem EklatAufsichtsrat will Shipping-CEO Steffen Bauer zum Gesamtchef der HGK machen

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Die Zentrale der HGK im Niehler Hafen

Die Zentrale der HGK im Niehler Hafen.

Nach dem Personaleklat bei der Häfen und Güterverkehr Köln AG gibt die städtische Tochter nun offiziell ihren neuen Vorstandsvorsitzenden bekannt. 

Der Aufsichtsrat der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat mitgeteilt, dass HGK-Shipping-Chef Steffen Bauer die Nachfolge von Uwe Wedig als Vorstandsvorsitzender der HGK AG antreten soll und damit einen exklusiven Bericht des „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigt. „Wir freuen uns, dass der Aufsichtsrat mit seinem klaren Votum den Weg für die Aufnahme der Vertragsverhandlungen mit Steffen Bauer freigemacht hat. Wir verfügen mit ihm über einen ausgewiesenen Branchenexperten, dem wir die Leitung der HGK AG anvertrauen wollen. Er überzeugt durch moderne Führung und Kompetenz und wird die erfolgreiche Entwicklung der HGK AG fortsetzen“, sagte der stellvertretende Aufsichtsratschef Dirk Michel, der den Aufsichtsrat zurzeit kommissarisch leitet.

Aufsichtsratschefin favorisierte anderen Kandidaten

Wie berichtet, hatte die bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Susana dos Santos Herrmann (SPD) während der Aufsichtsratssitzung ihren Rücktritt erklärt, weil sie mit der Personalentscheidung nicht einverstanden war. Dem Vernehmen nach bevorzugte sie einen anderen Kandidaten als Steffen Bauer. Dieser Kandidat arbeitet ebenfalls für die HGK. Sowohl die vierköpfige Findungskommission als auch der Aufsichtsrat entschieden sich jedoch mehrheitlich für Bauer, der seit August 2020 den Unternehmensteil HGK Shipping leitet.

„Ich möchte keine Verantwortung für eine Entscheidung übernehmen, die ich im Ergebnis für falsch halte“, sagte dos Santos Herrmann dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Montag. Zu nichtöffentlichen Angelegenheiten aus dem Aufsichtsrat äußere sie sich grundsätzlich aber nicht.

Der Vertrag des bisherigen Vorstandschefs Uwe Wedig läuft am 30. September dieses Jahres aus. Eine Verlängerung ist nicht möglich, weil er dann die maximale Altersgrenze für Geschäftsführer und Vorstände im Kölner Stadtwerke-Konzern, zu dem die HGK-Gruppe gehört, erreicht. Die SPD schlägt als Nachfolger für Susana dos Santos Herrmann das SPD-Ratsmitglied Gerrit Krupp vor, Vorsitzender des Finanzausschusses. Die Hauptversammlung mit Vertretern der Eigentümer aus dem Stadtwerke Köln Konzern, der Stadt Köln und dem Rhein-Erft-Kreis entscheidet dann über die Nachbesetzung des Aufsichtsrats.