Er gilt als einer der bekanntesten Kaufleute Deutschlands: Der frühere Trigema-Chef liegt im Krankenhaus.
Sorge um UnternehmerEx-Trigema-Chef Wolfgang Grupp im Krankenhaus

Durch regelmäßige öffentliche Auftritte ist Wolfgang Grupp senior einer der bekanntesten Kaufleute Deutschlands. (Archivbild)
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Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp befindet sich im Krankenhaus. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin gehe es dem 83-Jährigen den Umständen seines Alters entsprechend gut. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. Unabhängig davon bestätigte die Polizei einen Einsatz in Burladingen im Zollernalbkreis, wo Grupp seinen Wohnsitz hat. Demnach sei eine verletzte Person aus einer privaten Wohnung mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht worden.
Trigema-Patriarch Wolfgang Grupp liegt im Krankenhaus
Ein Polizeisprecher verwies auf den Pressekodex und wollte keine weiteren Angaben zu dem Fall machen. Es gebe keine Hinweise auf Fremdeinwirkung oder auf eine Straftat. Zuerst hatte der „Schwarzwälder Bote“ über den Einsatz berichtet.
Der Textilunternehmer Wolfgang Grupp wurde am 4. April 1942 in Burladingen geboren. 1969 übernahm er die von seinem Großvater gegründete Firma. Trigema ist ein bekannter Hersteller deutscher Freizeit- und Sportbekleidung. Bei vielen Mitarbeitenden war er wegen seiner Bodenständigkeit und klaren Worte geschätzt.

Wolfgang Grupp in der Trigema-Produktion in Burladingen: Der Unternehmer galt über Jahrzehnte als Gesicht des Familienbetriebs und zeigte sich stets nah an der Belegschaft. (Archivbild)
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Anfang 2024 räumte Grupp den Chefposten und gab die Geschäftsführung an seinen Sohn Wolfgang Grupp junior und seine Tochter Bonita ab. Beide Kinder waren schon zuvor seit Jahren in der Firma tätig.
Grupp äußert sich regelmäßig zu Politik und Gesellschaft
Durch regelmäßige öffentliche Auftritte gilt der 83-Jährige als einer der bekanntesten Kaufleute Deutschlands. Noch im Juni 2025 war Wolfgang Grupp im ZDF-Format „Am Puls“ zu Gast, wo er sich kritisch zum Krankenstand in Deutschland äußerte. Er forderte eine Debatte über die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und beklagte eine zunehmende „Krankschreibungskultur“, der seiner Ansicht nach häufig keine ernsthafte Erkrankung zugrunde liege.
Auch in seinem eigenen Podcast „Mal Grupp gesagt“ hatte er sich mehrfach zu arbeits- und gesellschaftspolitischen Themen geäußert. Im Juli 2024 trat er bei einer FDP-Veranstaltung in Balingen auf und diskutierte dort über den Fachkräftemangel und die Herausforderungen für den Mittelstand. (jag/dpa)