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Für Geld zum Affen gemachtDie peinlichsten Werbespots mit Promis

Lesezeit 4 Minuten

Ronaldo, Mats Hummels, Barabara Schöneberger und Sarah Connor: Sie alle haben schon in ziemlich peinlichen Werbe-Spots mitgewirkt.

Promis und Werbung - seit Jahrzehnten ist das eine oft unfreiwillig heitere Kombinationen. Die Werbeindustrie setzt auf den Bekanntheitsgrad der Stars, die bekommen im Gegenzug Geld und ernten auch mal Spott.

Wenn es einen Preis für die peinlichste Werbung mit einem Fußballstar geben würde, wäre Cristiano Ronaldo ganz vorne mit dabei. Der portugiesische Star-Kicker ist das neue Aushängeschild einer japanischen Kosmetikfirma und preist für diese ein „Gesichtsfitness“-Gerät an - Fremdschäm-Video inklusive.

Aber auch der deutsche Nationalfußballer und frisch zum Weltmeister gekürte Mats Hummels punktet in Sachen Peinlichkeit. Dafür ist seine Haarpracht schuppenfrei - behauptet zumindest das Werbevideo, in dem er die Hauptrolle spielt. Vielleicht schießt Hummels dank Super-Shampoo ja auch noch bessere Kopfbälle, dann hätte sich dieser Commercial-Gau zumindest gelohnt.

Ob Tütensuppe, Weißbier oder russisches Gas: „Kaiser“ Franz Beckenbauer war sich bisher für keine Kampagne zu schade. Die Werbeindustrie setzt den Ehrenpräsident des FC Bayern München seit Jahrzehnten ein - und er verkauft sich trotz Dauerpräsenz im Fernsehen noch immer ziemlich gut. Schon als junger Fußballer pries Beckenbauer Knorr-Suppe an. „Kraft auf den Teller - Geld in der Tasche“ hätte der Slogan wohl besser heißen sollen.

Gedreht wurde laut eines Berichts der „Welt“ damals in Beckenbauers eigenem Wohnzimmer, nach ein paar Durchläufen war der Spot im Kasten. 12.000 D-Mark Gage bekam er dem Bericht zufolge dafür - und wurde anschließend als „Suppenkasper“ verspottet.

Auf der nächsten Seite erleben Sie, wie grausam Pudding-Werbung mit Fußballprofis klingen kann.

Wenn Fußballstars ihren Stollenschuh gegen ein Mikro eintauschen, dann ist das Ergebnis selten chartsverdächtig. Fast schon legendär schlecht ist die musikalische Untermalung der Sahnepudding-Clips, für die sich gleich mehrere Fußballstars hergaben. Beim Zuhören wird schon das Gehirn zu Pudding. Urteilen Sie selbst, wer mieser singt - die Fußball-Ikonen Lothar Matthäus und Anthony Yeboah:

Oder sind die quäkigen Misstöne von Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff und Torwart-Trainer Andreas Köpke ein noch größerer Anschlag auf die Gehörgänge? Hören Sie doch mal rein:

Zum 40. Geburtstag der schlabberigen Milchspeise hat sich der Lebensmittelkonzern übrigens einen Jubiläumsspot kreieren lassen, der Bierhoff wieder als Aushängeschild reaktiviert.

Wie schlüpfrig-peinlich darf Werbung sein? Darauf haben die Stars auf der nächsten Seite eine Antwort.

Selbst die schillerndsten Persönlichkeiten scheinen sich nur wenig Gedanken darüber zu machen, für was sie da eigentlich werben. „Untenrum“-Werbung machte zum Beispiel Popsägerin Sarah Connor, die einen Binden-Spot beträllerte.

Faustregel: Ob Knackwurst, Milchschnitte oder Müsliriegel ist eigentlich egal - mampfende Promis sind immer peinlich. Da macht auch die sonst so coole Barbara Schöneberger keine Ausnahme. Mit viel knackiger (Hähnchen-)Brust versuchte die Moderatorin im TV zu punkten - das schmeckte den Zuschauern vermutlich weniger!

Moderator Thomas Gottschalk ist schon bekannt für seine breite Werbe-Palette, von Gummibärchen bis DHL. Aber den „brandheißen“ Neckmann-Auftritt hätte er sich besser sparen sollen. Sich als Pseudo-Junggebliebener beim Discobesuch „voll jung anziehen und voll jung bleiben“? - Das wirkt nicht gerade überzeugend, zumal Gottschalk beim Video-Dreh schon 55 Jahre alt war.

„Ist der Ruf erst ruiniert, wirbt es sich ganz ungeniert.“ Das dachten sich vielleicht auch die Promis auf der nächsten Seite.

Mit „rotem Stuhl“ verbindet man nicht automatisch ein Möbelhaus, sondern eher eine fiese Erkrankung. Fies ist der Spot tatsächlich, in dem der „Bulle von Tölz“ Ottfried Fischer versucht, Kunden von einem Möbelhaus zu überzeugen. Im Film steht der schwergewichtige Schauspieler auf einem zehn Meter hohen roten Stuhl, dem Markenzeichen der Firma. Weitere Handlung: Fischer atmet Helium aus einem Ballon ein, piepst herum und kommt sich angeblich ganz klein vor.

Ottfried Fischer ist, nunja, Ottfried Fischer. Aber warum sich eine (sicherlich finanziell nicht am Hungertuch nagende, obgleich abgemagerte) Stil-Ikone wie Modeschöpfer Karl Lagerfeld für Autowerbung prostituieren muss, darauf wird es vermutlich keine Antwort geben. Bleibt nur zu hoffen, dass seine Laufsteg-Entwürfe der Welt im Gedächtnis bleiben, und nicht dieser gruselige Spot.

Welche Werbespots die Fans besonders empörten, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Für Shitstorm sorgte im Netz besonders die Werbung für die Fast-Food-Kette McDonalds. Schauspiel-Größen wie Moritz Bleibtreu, Alexandra Maria Lara oder Christian Ulmen warben in einem Spot für Billig-Burger und andere Schnellfraß-Kreationen.

Dafür mussten die Schauspieler ordentlich Kritik einstecken: Von „Für Geld macht quasi jeder alles“ bis zu „Ich könnte kotzen, wenn ich sehe dass Schauspieler die ich mag sich für so eine Sch... hergeben“ reichten die Kommentare bei Youtube zur McDonalds-Kampagne. (gs)