TarifverhandlungenGewerkschaften fordern 12,5 Prozent mehr Geld für RWE-Beschäftigte

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Das Logo von RWE ist an der Fassade eines Gebäudes auf dem RWE Campus in Essen zu sehen.

Das Logo von RWE ist an der Fassade eines Gebäudes auf dem RWE Campus in Essen zu sehen.

Die Geschäfte des Energiekonzerns RWE laufen sehr gut. Auch die Beschäftigten sollen davon profitieren, sagen die Gewerkschaften IGBCE und Verdi.

In der anstehenden Tarifrunde beim Energiekonzern RWE verlangen die Gewerkschaften IGBCE und Verdi 12,5 Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten. Die Forderung haben die Tarifkommissionen beschlossen, wie die IGBCE am Donnerstag in Hannover mitteilte. RWE zählte Ende 2022 weltweit umgerechnet gut 18.300 Vollzeitstellen, davon 13.000 in Deutschland.

RWE wollte sich zu der Forderung zunächst nicht äußern. „Wir bitten um Verständnis, dass wir anstehende Tarifverhandlungen im Vorfeld nicht kommentieren“, sagte ein RWE-Sprecher. Nach RWE-Angaben vertreten die beiden Gewerkschaften rund 10.000 Tarifbeschäftigte von RWE in Deutschland, Auszubildende eingeschlossen.

RWE: Deutlich hörere Gewinne als erwartet

Die Forderungshöhe sei absolut gerechtfertigt, erklärte IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden laut der Mitteilung. „Die Höhe ergibt sich aus dem extrem guten wirtschaftlichen Ergebnis des Konzerns und den extrem guten Leistungen der Leute in den Betrieben.“ Drei Mal habe Deutschlands größter Stromerzeuger in den vergangenen drei Jahren per Ad-hoc-Meldung bekannt gegeben, dass er deutlich höhere Gewinne als erwartet erwirtschaftet habe. Auch 2023 werde das Unternehmensergebnis das Vorjahr erneut deutlich übertreffen. „Davon müssen auch die Beschäftigten profitieren“, so Nieden weiter.

Die Gewerkschaften fordern außerdem eine deutliche Erhöhung der Ausbildungsvergütungen sowie Sonderzahlungen für Gewerkschaftsmitglieder. Der bisherige Tarifvertrag ist bis Ende Februar gültig. Der neue soll 12 Monate gelten. Die erste Verhandlungsrunde ist für den 23. Februar geplant. (dpa)

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