Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen müssen, hieß es.
Koch-Klassiker aus den SiebzigernTraditions-Unternehmen Römertopf meldet Insolvenz an

Eine Person bereitet ein Gericht in einem Römertopf zu. Das Keramik-Unternehmen hat Insolvenz angemeldet. (Symbolbild)
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Das Keramikunternehmen Römertopf hat Insolvenz angemeldet. Die Römertopf Keramik GmbH & Co. KG habe am Donnerstag einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht in Montabaur gestellt, sagte Geschäftsführer Frank Gentejohann am Freitag. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet.
Nach sehr guten Entwicklungen von 2017 bis 2021 habe es mit Beginn des Krieges in der Ukraine einen starken Umsatzrückgang gegeben, teilte das Unternehmen weiter mit.
Römertopf: Keramik-Unternehmen verkaufte seit 1970ern mehr als 50 Millionen Exemplare
„Parallel dazu brachen die Erträge aufgrund der Kostenexplosionen bei Energie, Rohstoffen, Löhnen und Produktionsmitteln ein.“ Die Ankündigung des neuen Heizungsgesetzes (GEG) habe erneut einen „massiven Nachfrageeinbruch aufgrund der Verängstigung der Verbraucher“ verursacht. Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen müssen und einen Umsatzrückgang von über 40 Prozent gehabt, sagte Gentejohann.
„Stand heute ist, wir werden den Standort Deutschland schließen.“ Im Werk in Ransbach-Baumbach sind nach Unternehmensangaben 44 Mitarbeiter noch für drei Monate beschäftigt. Bislang werden Töpfe auch in einer Lohnfertigung in Portugal hergestellt.
Der Römertopf ist ein ovaler Topf aus Ton mit Deckel. Darin können Fleisch und Gemüse im Backofen zusammen gegart werden. Der Römertopf wurde 1967 auf der Hannover Messe vorgestellt. Nach Angaben des Unternehmens wurden seit den 70er-Jahren mehr als 50 Millionen Römertöpfe verkauft. (dpa)