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Gespräche liefen „ziemlich gut“Trump verlängert Pause im Zollstreit mit China um weitere 90 Tage

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Präsident Donald Trump (l) trifft den chinesischen Präsidenten Xi Jinping während eines Treffens am Rande des G20-Gipfels.

Die USA und China haben sich Trump zufolge darauf verständigt, weitere Handelsgespräche durchzuführen. (Archivbild)

Kurz vor dem Ablauf einer Frist hat US-Präsident Trump den Handelsstreit mit China vertagt.

Präsident Donald Trump hat die Erhöhung der Zölle gegen China erneut aufgeschoben. Er unterzeichnete ein Dekret zur Verlängerung der Pause um 90 Tage. „Ich habe soeben ein Dekret unterzeichnet, mit dem die Aussetzung der Zölle für China um weitere 90 Tage verlängert wird“, teilte Trump auf Truth Social mit. Auch China habe eine Verlängerung der Frist verkündet.

„Alle anderen Elemente des Abkommens bleiben unverändert“, fügte Trump hinzu. China habe wichtige Schritte unternommen, um den Anliegen der USA in Bezug auf die wirtschaftliche und nationale Sicherheit entgegenzukommen, hieß es in dem Dekret. Die Pause bleibe bis zum 10. November bestehen. Trump bestätigte damit vorangegangene Berichte des „Wall Street Journal“ und des Senders CNBC.

Etwa zeitgleich mit Trumps Ankündigung berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua unter Verweis auf eine gemeinsame US-chinesische Erklärung, dass auch China die zuvor angekündigte Erhöhung der Zölle ab dem 12. August für weitere 90 Tage aussetzen werde. Den Zollsatz in Höhe von zehn Prozent werde Peking jedoch beibehalten.

Druck auf Washington: China will Vorteil von Export von Seltenen Erden ausspielen

Trump äußerte sich positiv über die Verhandlungen und die Beziehung zu Präsident Xi Jinping. „Die Beziehung zwischen Präsident Xi (Jinping) und mir ist sehr gut“, sagte der US-Präsident am Montag vor Journalisten im Weißen Haus. Peking betonte seinerseits, dass es sich ein „positives“ Ergebnis der Verhandlungen mit Washington wünschte. 

Der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer betonte jedoch, dass Trump das „letzte Wort“ über eine weitere Verlängerung habe. Analyst William Yang von der International Crisis Group hält es für unwahrscheinlich, dass Peking in den weiteren Verhandlungen Zugeständnisse machen wird. China sehe sich beim Export von Seltenen Erden in einer starken Position und werde diesen Vorteil nutzen, um Druck auf Washington auszuüben, vermutet er.