Jeden dritten Tag neues Start-upKöln-Business fördert Wirtschaft mit 2,4 Millionen Euro

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Der Geschäftsführer der Köln-Business Wirtschaftsförderung, Dr. Manfred Janssen. (Archivbild)

Der Geschäftsführer der Köln-Business Wirtschaftsförderung, Dr. Manfred Janssen. (Archivbild)

Die Kölner Wirtschaft sei trotz Krisen robust aufgestellt. Zu diesem Ergebnis kommt die Wirtschaftsförderung Köln-Business in ihrem Geschäftsbericht für 2022.

Die Kölner Wirtschaft ist laut dem Geschäftsbericht für 2022 der Wirtschaftsförderung Köln-Business trotz zahlreicher Krisen stabil. Sie sei damit gewappnet für Zukunftsinvestitionen und bilde die Basis für eine lebenswerte Metropole. Damit auch in Zukunft Jobs entstehen, habe  die Tochtergesellschaft der Stadt Köln deshalb die Innenstadtentwicklung sowie den Innovations- und Gründungsgeist mit rund 2,4 Millionen Euro gefördert.

Ein wichtiger Anhaltspunkt für die wirtschaftliche Entwicklung Kölns sei der Arbeitsmarkt: Anders als in Nordrhein-Westfalen und auf Bundesebene ist die Arbeitslosigkeit in Köln im Februar leicht gesunken. „Köln zeigt sich mit seinem starken Dienstleistungssektor weiter robust trotz der wirtschaftlich angespannten Lage“, sagte Johannes Klapper, Geschäftsführer der Kölner Agentur für Arbeit kürzlich.

Im vergangenen Jahr gab es zudem einen neuen Beschäftigungsrekord mit rund 606.000 Jobs. In den vergangen 15 Jahren stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Köln somit um rund 160.000 – allein seit 2021 entstanden 15.000 neue Jobs. Köln liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt der vergangenen zehn Jahre und auch vor Städten wie Düsseldorf, Frankfurt am Main und Hamburg.

Kölner Wirtschaft trotz Ukraine-Krieg, Inflation und Fachkräftemangel robust

Eine robuste Kölner Wirtschaft bestätigt auch Manfred Jansen, Geschäftsführer der Köln-Business Wirtschaftsförderung: „Ob Ukraine-Krieg, Inflation, Fachkräftemangel, Strukturwandel, Energiekrise oder Lieferkettenprobleme – das Jahr 2022 war von enorm vielen und parallelen Herausforderungen für die Wirtschaft geprägt. Darunter litten Unternehmen in ganz Deutschland und eben auch in unserer Stadt. Aber die Kölner Wirtschaft ist robust. Unsere leistungsfähigen und innovativen Unternehmen sind die Grundlage für die ökonomische Stärke Kölns.“

Eines dieser Unternehmen ist der Google-Übersetzer-Konkurrent DeepL. Das Kölner Technologie-Unternehmen wurde Ende 2022 zu Kölns erstem „Einhorn“ – so werden junge Unternehmen mit einem Wert von einer oder mehr als einer Milliarde Dollar genannt. Ende des Jahres sollen rund 400 Menschen für das Unternehmen gearbeitet haben, sagte Firmenchef Jaroslaw Kutylowski.

Köln: Gewerbeflächen könnten in Zukunft noch stärker zur Mangelware werden

Rund 1450 Arbeitsplätze seien mithilfe von Köln-Business vergangenes Jahr unter anderem durch die Vermarktung städtischer Gewerbegrundstücke von rund 44.000 Quadratmetern gesichert oder neu geschaffen worden. Doch Gewerbeflächen seien nicht einfach zu finden, es bestehe nach wie vor „eine zu geringe Ausweisung an Flächen“, sagte  Jansen. „Wenn das so bleibt, werden in 20 bis 25 Jahren rund 500 Hektar Gewerbefläche fehlen“, warnt der Geschäftsführer von Köln-Business.

Dem gegenüber stehe die Standortbeliebtheit Kölns: „Köln ist ein gefragter Gründungsstandort. Jeden dritten Tag wird hier ein Start-up gegründet. Mit 1,4 Millionen Euro sind 2022 mutige Geschäftsideen und innovative Geschäftsmodelle unterstützt worden“, so Janssen. Vor allem in den Branchen Software, Online-Handel, Lebensmittel und Medizin kamen innovative Ideen aus Köln auf den Markt.

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