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WormlandBekannter Herrenausstatter erneut insolvent – drei Filialen in NRW betroffen

2 min
Filiale von Wormland, München

Wormland steckt erneut in der Krise. (Symbolbild)

Wieder Krise bei Wormland: Der Herrenausstatter steht erneut unter Druck – doch diesmal soll alles anders laufen.

Der Herrenausstatter Wormland hat erneut Insolvenz angemeldet. Wie der Nachrichtensender n-tv berichtet, stellte das Unternehmen beim Amtsgericht Osnabrück einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Bereits 2024 hatte die Modekette ein Schutzschirmverfahren durchlaufen, um sich zu sanieren und neu aufzustellen.

Hohe Mieten und schwache Nachfrage belasten das Geschäft

Trotz der damaligen Übernahme durch das Osnabrücker Familienunternehmen Lengermann & Trieschmann (L&T) blieben laut Geschäftsführung strukturelle Probleme bestehen. Vor allem die schwache Kauflaune im Segment Herrenmode habe die wirtschaftliche Lage erheblich belastet.

Medienberichten zufolge sind insbesondere gestiegene Kosten für Personal, Energie und Logistik sowie teure Innenstadtmieten Gründe für die erneute Krise. Viele Filialen befänden sich in Premiumlagen, deren Fixkosten bei rückläufiger Kundenzahl kaum zu decken seien. 

Neuer Investorenprozess soll Rettung bringen

Hinzu komme, dass Männermode im stationären Handel weiterhin stagniere, während Onlineanbieter an Marktanteilen gewännen. Trotz dieser schwierigen Bedingungen soll der Geschäftsbetrieb fortgeführt werden. Alle neun Filialen bleiben zunächst geöffnet; rund 250 Beschäftigte erhalten in den kommenden Monaten Insolvenzgeld. In Nordrhein-Westfalen ist Wormland derzeit mit Standorten in Dortmund, Oberhausen und Bochum vertreten – in Köln dagegen gibt es seit 2014 keine Filiale mehr.

Das Ziel der Geschäftsführung ist es, in den kommenden Wochen einen neuen Investor zu finden, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Ein strukturierter Investorenprozess wurde bereits eingeleitet, erste Interessenten sollen sich gemeldet haben.

Laut dem Bericht von n-tv räumte L&T ein, dass die Sanierung nach der Übernahme schwieriger gewesen sei als erwartet. Das Modeunternehmen, das seit Jahrzehnten für klassische und moderne Herrenmode steht, soll unterdessen normal weiterarbeiten – mit dem Ziel, die Traditionsmarke erneut zu stabilisieren. (jag)