Wie bei der PostRewe setzt jetzt auch auf Abholstationen für Einkäufe – zwei Standorte in Köln

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05.04.2023, Köln: Eine Abholstation von REWE in der Schanzenstraße. Hier können online getätigte Lebensmitteleinkäufe ähnlich wie bei einer Packstation jederzeit abgeholt werden. Die Anlagen sind dazu gekühlt. . Foto: Uwe Weiser

Die Rewe-Abholstation in der Schanzenstraße

Neben klassischem Liefer- und Abholservice bietet Rewe jetzt in Köln auch einen weiteren Dienst an: die Abholstation.

Bislang waren die Abholstationen im Kölner Stadtbild vor allem der Deutschen Post zuzurechnen. Nun ist auch die Supermarktkette Rewe in das Geschäft mit den Stationen eingestiegen. Neben klassischem Lieferdienst und Abholservice in den Märkten haben die Kundinnen und Kunden nun auch vereinzelt die Möglichkeit, ihre Einkäufe online vorzubestellen und zu einem Wunschtermin in einer Abholstation einzusammeln. 

Derzeit gibt es das Angebot deutschlandweit an zehn Standorten, von denen sich die Hälfte in Berlin befindet. In Köln gibt es zwei Stationen: am Carlswerk in Mülheim und in der Gartensiedlung in Gremberghoven. 

Einkäufe können 24 Stunden am Tag abgeholt werden

Wer sich seinen Einkauf dorthin liefern lassen möchte, legt auf der Rewe-Website zunächst einen Abholtermin fest und stellt dann den Einkauf zusammen. Zum vereinbarten Termin kann dieser mit einer zuvor zugesendeten Pin abgeholt werden. Grundsätzlich ist die Abholung 24 Stunden am Tag möglich. Der Mindestbestellwert liegt bei 20 Euro, außerdem fallen zwei Euro Servicegebühr an. Die Boxen sind kühlbar, sodass auch Tiefkühlware geordert werden kann. 

Für 2023 plant Rewe weitere Abholstationen in anderen Regionen Deutschlands, nennt hier aber keine konkrete Zahl. Ziel sei es, „den Abholservice noch weiter in die Innenstädte zu bringen – quasi dorthin, wo nicht genügend Fläche für einen Rewe-Markt mit Abholservice ist“, so ein Rewe-Sprecher auf Anfrage.

Die Stationen würden zum Beispiel auf Wohn- und Parkplatzanlagen, an Bürostandorten, Tankstellen oder Park & Ride-Stationen aufgebaut. Derzeit ist der klassische Abholservice allerdings noch deutlich stärker verbreitet als die Boxen: In Köln wird er beispielsweise in 19 Märkten angeboten – im Vergleich zu zwei Abholstationen. 

Drogeriekette DM plant Abholstationen für 700 Märkte

Auch andere Handelsketten bauen derzeit die Abholmöglichkeiten für Kundinnen und Kunden aus. Bereits im vergangenen Sommer kündigte die Drogeriemarktkette DM an, bis zu 700 Märkte mit Abholstationen auszustatten. In der Region gibt es das Angebot bereits in zahlreichen Kölner Filialen, aber auch beispielsweise in Bergisch Gladbach, Pulheim, Bergheim oder Niederkassel. Anders als bei Rewe werden die Abholstationen allerdings in den Filialen montiert, was bedeutet, dass die Einkäufe auch nur zu den regulären Öffnungszeiten abgeholt werden können.

Das Einkaufsverhalten der Deutschen galt im internationalen Vergleich lange Zeit als konservativ. Lieferdienste und Selbstbedienungskassen waren im Ausland längst üblich, als sie sich langsam in Deutschland zu etablieren begannen. Mittlerweile experimentieren jedoch immer mehr Händler mit Konzepten, die den Einkauf erleichtern oder Online- und Offlinegeschäft miteinander verzahnen.

Neben verschiedenen Liefer- und Abholdiensten spielen dabei vor allem auch Einkäufe mit beschleunigtem Bezahlvorgang eine Rolle. So eröffnete Rewe gerade erst einen weiteren Pick&Go-Testmarkt auf der Luxemburger Straße in Köln. Dabei registrieren Kundinnen und Kunden sich vorab in einer App und hinterlegen ein Zahlungsmittel. Dank aufwendiger Technologie können sie im Nachgang normal einkaufen, aber gänzlich ohne Bezahlvorgang den Laden verlassen. Die Rechnung wird automatisiert erstellt.

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