Spendenaktion für Kölner KarnevalLivestream aus der Lanxess-Arena an Weiberfastnacht

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Christoph Kuckelkorn (links) und das Festkomitee haben sich für eine Spendenaktion für den Kölner Karneval mit vielen Prominenten zusammengetan, unter anderem mit Bettina Böttinger, Guido Cantz und Oliver Niesen (von rechts).

Der Karneval fehlt nicht nur vielen Kölnern im Herzen, bei manchen löst der Ausfall von Sitzungen, Bällen und Partys große finanzielle Nöte aus. Vor allem Bühnenarbeiter, Roadies und Fahrer, aber auch einzelne Karnevalskünstler, Tanzgruppen und Spielmannszüge haben seit Monaten keine Einnahmen mehr. Die Initiative „Nur zesamme sin mer Fastelovend – Mer looße üch nit allein“ will da ein wenig Abhilfe schaffen und sich um besondere Härtefälle kümmern. Dazu haben sich über 40 Bands und Redner, verschiedene Partner aus der Karnevalsszene sowie das Festkomitee Kölner Karneval zusammengeschlossen, um Spenden zu sammeln.

Spendenmarathon mit Live-Auftritten

An Weiberfastnacht soll es als Höhepunkt der Aktion eine Art Spendenmarathon in der Lanxess-Arena geben. Dabei werden dort Aufnahmen von Auftritten einzelner Künstler und Bands gemacht und per Livestream zu den Jecken nach Hause gebracht. Moderiert wird der Marathon von Guido Cantz und Mirja Boes.

So können Sie helfen

Wer Spenden möchte, kann die Aktion unter www.koelsch-akademie.de/nitallein unterstützen oder ganz einfach eine Charity-SMS mit „Karneval5” oder „Karneval10” an die 44844 senden, um fünf oder zehn Euro von der Handyrechnung abbuchen zu lassen. Übrigens kann natürlich auch heute schon gespendet werden.

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Große Verluste

„Die Boston Consulting Group hat in unserem Auftrag in einer Prognose im November festgestellt, dass von den üblicherweise rund 600 Millionen Umsatz im Kölner Karneval bei einem kompletten Lockdown etwa 98 Prozent wegfallen werden”, erklärt Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. „Hinter diesen dramatischen Zahlen verbergen sich jede Menge Einzelschicksale, denn von den Kneipen bis zur Hotellerie, vom Taxifahrer bis zum Bühnenarbeiter sind unzählige Menschen betroffen. Vor allem für die Menschen, ohne die keine einzige Veranstaltung im Karneval stattfinden könnte, ist unsere Aktion gedacht – also alle, die auf oder unmittelbar neben der Bühne arbeiten und dringend Hilfe brauchen.” 

Beirat sorgt für Transparenz

Um die Spendengelder fair und transparent an Härtefälle zu verteilen, wurde ein Beirat gegründet, dem unter anderem Matthias Becker (Management der Bläck Fööss), Bernhard Conin (Geschäftsführer KölnKongress), Barbara Foerster (Kulturamt der Stadt Köln), Stefan Löcher (Geschäftsführer Lanxess-Arena) und Norbert Minwegen (Geschäftsführer SK Stiftung Kultur) angehören. Hilfsbedürftige können sich ab 8. Februar über die Website www.koelsch-akademie.de/nitallein an den Beirat wenden.

Viele Schirmherren involviert

Neben dem Beirat konnten auch prominente Schirmherren für die Aktion gewonnen werden. Prominente wie Bettina Böttinger, Wolfgang Bosbach, Guido Cantz, Cat Ballou und Christoph Kuckelkorn engagieren sich gemeinsam mit Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln: „So sind wir Kölner: Wenn es ernst wird, sind wir füreinander da. Und leider ist der Karneval in diesem Jahr ziemlich ernst – die Säle und Hallen bleiben leer. Vielen von denen, die sonst dafür sorgen, dass auf der Bühne gelacht und getanzt wird, steht das Wasser bis zum Hals. Daher freue ich mich, dass die Karnevalsszene aktiv wird und Geld für diejenigen sammelt, die dringend Hilfe benötigen.” 

Video begleitend zur Aktion

Zu den Klängen von „Du bes nit allein“ von Cat Ballou sind viele Kölner Prominente, Karnevalskünstler und -Präsidenten in einem Clip zu sehen, der über die Social-Media-Kanäle aller Beteiligten und über www.koelsch-akademie.de/nitallein verbreitet wird. Er soll Mut machen und zugleich auf die Spendenaktion aufmerksam machen.

Großzügige Spenden aus der Region

Die ersten Spenden für die Initiative ‚Nur zesamme sin mer Fastelovend – Mer looße üch nit allein’ sind bereits eingegangen. Neben den Unterstützern der ersten Stunde wie Deiters, GO, Miao Records, SK Stiftung Kultur und Festkomitee die sich vor allem um die Organisation des Streaming-Events an Weiberfastnacht, die Website, Öffentlichkeitsarbeit etc. kümmern, haben die Kreissparkasse Köln, die RheinEnergie und die Sparkasse KölnBonn jeweils 25.000 Euro und JTI Deutschland bereits 10.000 Euro gespendet.

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