Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Ein politisches DuoKubicki und Bosbach sorgen in Bergisch Gladbach für Unterhaltung

2 min
Wolfgang Kubicki (links) und Wolfgang Bosbach (rechts) im Bocker Saal.

Unterschiedliche Parteibücher, aber meist auf einer Linie: Wolfgang Kubicki (links) und Wolfgang Bosbach (rechts).

Wahlkampf fand beim Auftritt von Wolfgang Bosbach (CDU) und Wolfgang Kubicki (FDP) im Bocker Saal nur beiläufig statt.

Eines muss man den alten politischen Haudegen Wolfgang Bosbach (CDU) und Wolfgang Kubicki (FDP) lassen: Sie füllen große Säle und niemand geht nach Hause und hat sich gelangweilt. Rund 400 Menschen wollten sich den Auftritt des Duetts im Bocker Saal nicht entgehen lassen. Die beiden „Freunde“ erklärten ihre Popularität mit einem ganz einfachen Grund: „Klare Kante und Ehrlichkeit.“ So einfach ist das. Wer den beiden zuhörte, erkannte aber schnell noch einen anderen: Zum Entertainer muss man auch geboren sein. Kubicki setzt dabei auf eine staubtrockene Vortragsweise, bei der die steilen Pointen so gar nicht zur Vortragsweise passen. Bosbach setzt auf Jovialität und fast immer auf krasse Gegensätze. Beispiel gefällig?

Weniger Bürokratie, mehr Beinfreiheit für Unternehmen

Nach Besonderheiten der Menschen in Kubickis Heimat, Norddeutschland, gefragt, erzählt Bosbach von einem Auftritt dort, bei dem die Menschen bei keiner seiner Pointen gelacht und nur am Ende etwas applaudiert hätten. Als er bei den Parteioberen von einem „misslungenen“ Auftritt sprach, hätten die vehement widersprochen: „War doch super, der Saal hat getobt.“

Moderatorin Bettina Mittenbühler konnte sich im Grunde entspannt zurücklehnen und die beiden erzählen lassen. Mit Wahlkampf hatte das auch zu tun, beiläufig. Es gab Seitenhiebe auf die „Sprachpolizei“, Forderung nach einem Bürokratieabbau und für mehr Beinfreiheit für Unternehmen. Kubicki sagte, dass er und Bosbach niemals gemeinsam im Bundestag gesessen hätten. „Das hätte der auch nicht vertragen.“ Im Gladbacher Bock klappte das ganz gut.