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Entscheidung in NRWWüst: Keine „blaue Welle“ bei der Kommunalwahl in NRW

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Ministerpräsident und CDU-Landeschef Hendrik Wüst hat Grund zum Feiern: Seine Partei ist Wahlsiegerin in Nordrhein-Westfalen.

Ministerpräsident und CDU-Landeschef Hendrik Wüst hat Grund zum Feiern: Seine Partei ist Wahlsiegerin in Nordrhein-Westfalen.

NRW-Ministerpräsident Wüst will den Höhenflug der AfD in NRW nicht überbewerten. Den Frust und Ärger ihrer Wähler will er aber erforschen.

Trotz der starken Zugewinne der AfD bei den Kommunalwahlen sieht Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) keine „blaue Welle“ in Nordrhein-Westfalen. Mit ihren 14,5 Prozent sei die Partei gut zwei Prozentpunkte hinter ihr Bundestagswahlergebnis in NRW zurückgefallen und sogar rund zehn Punkte hinter dem Bundestrend der AfD geblieben, sagte der CDU-Landesparteichef in Düsseldorf.

„Es gibt keinen Automatismus für Erfolge von Rechtspopulisten und Extremisten“, betonte er. „Die Erfolge der AfD sind nicht unumkehrbar.“

Die AfD kann politisch erfolgreich bekämpft werden, unterstreicht Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Die AfD kann politisch erfolgreich bekämpft werden, unterstreicht Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Dass die CDU im Vergleich zur Kommunalwahl 2020 rund 120.000 Stimmen hinzugewonnen habe, sei „ein starkes Votum für pragmatische und lösungsorientierte Politik“. Allerdings war auch die Wahlbeteiligung diesmal deutlich höher als vor fünf Jahren.

Politische Landkarte weitgehend schwarz gefärbt in NRW

Sowohl in den Städten als auch auf dem Land habe sich die CDU als Volkspartei bewährt. 74 Prozent der Menschen lebten nun in Regionen, wo die CDU stärkste Kraft sei. Die AfD sei hingegen nirgendwo stärkste Kraft geworden, betonte Wüst. Dennoch seien deren Zuwächse besorgniserregend: „Wir müssen den Ärger und Frust, der die Menschen in die Arme der AfD treibt, sehr ernst nehmen.“

Attacke auf die „Herzkammer der Sozialdemokratie“

Der 50-jährige Regierungschef zeigte sich im Garten der CDU-Landesgeschäftsstelle strahlend im Kreis von mehr als 100 Mandatsträgern sowie Kandidaten, die in zwei Wochen noch in die Stichwahlen ziehen werden. In 18 von 23 Großstädten sei die CDU in dieser zweiten Kampfabstimmung und habe etwa in Essen, Mülheim und Oberhausen gute Chancen, ihre Oberbürgermeister-Posten zu verteidigen, sagte Wüst.

Selbst in der sogenannten Herzkammer der Sozialdemokratie in Dortmund zwinge die CDU den amtierenden OB der SPD in Stichwahlen. Im Wettbewerb mit Herausforderern von der AfD werde seine Partei aber auf jeden Fall demokratische Mitbewerber unterstützen, bekräftigte Wüst. (dpa)