Handballer des Kaller SC verlieren das Kreispokalfinale gegen Verbandsligisten deutlich. Fans sorgen für Gänsehautstimmung
KreispokalHandballer des Kaller SC unterliegen im Endspiel den Harzern aus Oberkassel

KSC-Spieler Jonas Drehsen versucht sich durchzusetzen.
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HSG Geislar-Oberkassel – Kaller SC 44:12 (24:8). Am Ende war es eine deutliche Niederlage, doch das „Erlebnis Pokalendspiel“ kann den Handballern des Kaller SC keiner mehr nehmen. Vor allem die Unterstützung der rund 100 mitgereisten Fans dürften dem KSC lange in Erinnerung bleiben. „Es war ihnen völlig egal, was auf der Anzeigetafel für ein Ergebnis stand. Sie haben von der ersten bis zur letzten Minute Stimmung gemacht“, sagt Wolfgang Kirfel, Trainer des Kaller SC.
Für ihn und seine Schützlinge war das Endspiel um den Kreispokal Neuland. Kein komplettes Neuland, aber doch sehr gewöhnungsbedürftig war für die Handballer der Harz am Ball. Zwar hatte der KSC vor dem Finale extra noch eine Trainingseinheit auf dem Rasenplatz an der Auelstraße eingelegt, um sich an das bei Handballern beliebte Haftmittel zu gewöhnen, doch gegen erfahrene Harzer wie die Verbandsligisten aus Geislar-Oberkassel war das einfach zu wenig. „Jeder fünfte Pass war entweder zu hoch oder fiel direkt vor die Füße“, berichtet Coach Kirfel. Jeder dieser Ballverluste sei umgehend mit einem Tempogegenstoß bestraft worden.
In der Anfangsphase hält der Kaller SC noch gut mit
Dass es nach 60 Minuten eine so deutliche Niederlage werden würde, war in der Anfangsphase nicht abzusehen. Der KSC kam ziemlich gut in die Partie – obwohl einige Leistungsträger wie Nils Kühl verletzt fehlten oder angeschlagen in die Partie gegangen waren. Nach zehn Minuten stand es entsprechend nur 6:10 aus Sicht des Kreisoberligisten. In der Folgezeit setzte sich die HSG dann aber kontinuierlich ab – auch wegen der vielen Schnellangriffe, die konsequent im Tor des KSC landeten.

Haben Vereinsgeschichte geschrieben: die Handballer des Kaller SC.
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Nach dem Spiel wurden die Akteure des Kaller SC von den Fans gefeiert.
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Nach dem Seitenwechsel wurde es dann ziemlich deutlich. Wobei es auch ein wenig besser für den Kaller SC hätte laufen können. „Wir haben in der zweiten Hälfte einige hochkarätige Chancen liegen gelassen. Entsprechend hätten wir es ein wenig versöhnlicher gestalten können“, sagte Coach Kirfel.
Unterm Strich sei er mit der Leistung seiner Mannschaft aber zufrieden – und das Erlebnis könne ihnen eben keiner mehr nehmen. „Für den Verein war es in absoluter Höhepunkt.“
In der Meisterschaft hat der KSC das Minimalziel, den Klassenerhalt, erreicht. „Die Schlussphase der Saison war ärgerlich. Wir haben gegen direkte Konkurrenten trotz einiger Heimspiele bestimmt sechs bis acht Punkte liegen gelassen. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass man als Aufsteiger Lehrgeld bezahlt“, sagt der Trainer.
Kader: Dominik Schnichels, Oliver Linzmayer (beide Tor), Simon Wilms, Christopher Schmitz, Daniel Schade, Jonas Drehsen, Jan Hamacher, Dennis Krause, Stefan Schülter, Pierre Ambus, Jan Hübsch, Lukas Fasen, Leonard Huppertz und Valentin Keil. Trainer: Wolfgang Kirfel.