Facts for FutureJury zum Wettbewerb für digitale Unterrichtsprojekte hat getagt –„Bemerkenswertes Niveau“

Lesezeit 3 Minuten
Alexandra Ringendahl (Kölner Stadt-Anzeiger), Christian Lemke (NetCologne) und Alexandra Habicher  (Universität Köln).

Jurysitzung des Schulwettbewerbs „Facts for Future“ im Neven-DuMont-Haus

Knapp 30 Schulen aus Köln und der Region haben bei an dem Wettbewerb von Stadt-Anzeiger und NetCologne mitgemacht.

„Die Vielfalt und das Niveau der Wettbewerbsbeiträge sind wirklich absolut bemerkenswert“, lobte Alexandra Habicher, Leiterin des Teams Digitale Lehre am Kölner Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL). Mit NetCologne hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ zu dem Wettbewerb „Facts for Future“ aufgerufen. Schulen in Köln und im Verbreitungsgebiet sollten sich mit Beispielen für guten digitalen Unterricht bewerben, um attraktive Preise zu gewinnen. Jetzt hat die dreiköpfige Jury getagt und die Spannung vor der Preisverleihung steigt.

Das Gremium bestand aus Alexandra Habicher vom Zentrum für Lehrerausbildung an der Universität Köln, Christian Lemke, Leiter „Education Services“ bei NetCologne sowie Alexandra Ringendahl, Redakteurin für Schule und Bildung beim „Kölner Stadt-Anzeiger“. Das Trio befasste sich intensiv mit den knapp 30 Wettbewerbsbeiträgen. Eingereicht werden konnten Beiträge in zwei Kategorien: In der ersten Kategorie konnten Schülerinnen und Schüler digitale Formate einreichen, die sie für den Unterricht selbst erarbeitet und umgesetzt haben. In der zweiten Kategorie konnten sich Lehrkräfte mit einem Best-Practice-Beitrag bewerben.

Es waren Vorzeigeprojekte mit vielen modernen Ansätzen dabei
Alexandra Habicher, Digital-Expertin für Schulen und Jurymitglied

Die Wettbewerbsbeiträge kamen aus allen Schulformen von der Grundschule, über Gesamtschulen und Gymnasien bis zu Berufskollegs aus dem ganzen Verbreitungsgebiet des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Von Drittklässlern bis zu Oberstufenschülerinnen und -schülern haben sich alle Beteiligten auf den Weg gemacht auszuloten, wie kreativ man in der Schule mit Digitalität umgehen und dabei auch noch ganz viel lernen kann.

Alles zum Thema NetCologne

Die Bandbreite reichte von bemerkenswert professionell gestalteten Podcasts, über liebevoll und witzig gestaltete digitale Bilderbücher und Videozeitungen, von kreativen Blogs über digitale Kunstausstellungen bis zu aufwändig von den Schülern gestalteten Stop-Motion-Filmen. Andere Klassen haben spielerisch mit Scratch programmiert oder sich am Storytelling mit selbst gestalteten Stockpuppen versucht. Dabei haben die Schülerinnen und Schüler inhaltlich viele gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen, die ihnen auf den Nägel brennen: Klimaschutz, nachhaltige Mobilität, die Auseinandersetzung mit Armut in Deutschland oder die Reflektion über Körperbilder und gesellschaftliche Schönheitsideale.

Die von den Lehrerinnen und Lehrern eingereichten Unterrichtskonzepte kategorisierte Digital-Expertin Habicher als „Vorzeigeprojekte mit vielen modernen Ansätzen“. In aufeinander aufbauenden Modulen wurde etwa mit Gamification gearbeitet – das heißt, es wurden Elemente aus dem Bereich der Video- und Computerspiele einbezogen, um durch Spielfreude die Motivation der Schülerinnen und Schüler zu wecken. Andere erstellten mit ihren Schülern in einer Unterrichtsreihe eine digitale Zeitung oder verbanden beim Thema Graffiti im Kunstunterricht analoge und digitale Welt mit Virtual-Reality-Brillen und einer Spray-App. Andere zeigten, wie der Fremdsprachenunterricht mit digitalen Werkzeugen ganz anders als im regulären Unterricht aussehen kann.

Der gemeinsame Nenner aller Wettbewerbseinreichungen waren die Freude und Kreativität, mit der hier zu Werke gegangen wurde. „Wer Spaß hat, lernt besser und nachhaltiger“, fasste eine Lehrerin in ihrer Bewerbung den Grund zusammen, warum sie so viel Energie in die Entwicklung digitaler Unterrichtsreihen steckt. Wer am Ende unter den Gewinnern ist, wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Die Preisverleihung findet am 7. Dezember im Netbüdchen der NetCologne statt. Dann werden die drei Preisträger in jeder Kategorie feierlich geehrt. Die Gewinne werden von TimeRide Köln, dem Odysseum und TeamEscape Köln gestellt. Nur so viel darf vorab verraten werden: Die Entscheidung für die Jury war angesichts von so viel Kreativität nicht einfach.

KStA abonnieren