Ausflug im Regen5 Spaziergänge in und um Köln bei Regenwetter

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Regenwetter in Köln
Blick auf den Kölner Dom durch einen durchsichtigen Regenschirm.

Wer sich auch bei Regenwetter raustraut, hat einen Vorteil: Es ist garantiert nicht mehr so voll in den Kölner Parks, wie am Wochenende.

Trotz Schmuddelwetter an die frische Luft? Wir stellen fünf Spaziergänge vor, die auch im Regen schön sein können.

Nach dem frühlingshaften Sonnen-Wochenende beginnt die Woche mit unbeständigem Wetter und Regengüssen. Wer es schafft, sich aufzuraffen und dennoch eine Runde draußen drehen möchte, findet hier ein paar Spaziergänge, bei denen es nicht ganz so nass und glitschig wird. Denn klar, auch im Regen kann man rausgehen! Das macht den Kopf frei und bringt Bewegung.

Wir stellen fünf schöne Spaziergänge mit Einkehrmöglichkeiten vor.

1. Zwischen Kranhäusern am Rhein

Kranhäuser am Rhein

Die Häuser im Rheinauhafen fangen den Regen ein wenig ab.

Wer trotz Regen einen kurzen Spaziergang in der Südstadt machen möchte, ist am Rheinufer zwischen den Kranhäusern und den anderen Gebäuden ganz gut aufgehoben. Zwischen Kap am Südkai (Agrippawerft) und dem Schokoladenmuseum wird der Regen etwas von Häuserwänden abgefangen. Zudem gibt es viele Möglichkeiten sich unterzustellen oder einzukehren. Selbst mit kleinen Kindern kann man den Weg auch bei Sauwetter zurücklegen.

Am besten läuft man nicht direkt am Rheinufer, sondern zwischen den Häuserreihen am Rhein entlang. Wer will, beginnt im Süden und läuft Richtung Norden. Ein toller Schlusspunkt sind die Museen, zum Beispiel das Sport- und Olympiamuseum im Zollhafen. Dort gibt es viel Sportliches zu entdecken und auszuprobieren. Im Schokoladenmuseum wartet leckerer Kakao und Kuchen, dabei kann man aus dem Fenster auf den grauen Rhein blicken und den Schiffen hinterherschauen. 

Tipp: Deutsches Sport & Olympia Museum, Im Zollhafen 1, 50678 Köln | www.sportmuseum.de

Kakao trinken im Café des Schokoladenmuseums, Am Schokoladenmuseum 1a, 50678 Köln | www.schokoladenmuseum.de

2. Zaubergarten im Regen

Roter Ahorn in der Kölner Flora.

Roter Ahorn in der Kölner Flora.

Die Flora, der städtische Botanische Garten im Kölner Norden, ist immer einen Besuch wert. Wenn die dicken Tropfen von den Bäumen fallen und es mitten in der Stadt nach Erde riecht, kann es besonders romantisch sein. Hinsetzen ist wohl weniger angenehm, aber mit Mütze, Friesennerz und Gummistiefeln kann man bei einem Spaziergang zwischen Blumen, Mammutbäumen und Teichen ein wenig frische Luft tanken und vom Alltag runterkommen.

Wem es dann doch zu kalt wird, der kann sich im Subtropenhaus zwischen Kamelien, Baumfarnen und Fuchsien aufwärmen. Die tropischen Gewächshäuser sind wegen aktueller Baumaßnahmen geschlossen und sollen voraussichtlich Ende 2023 fertiggestellt sein. Wer einkehren möchte, kann es sich zum Beispiel im Café Rafaelos auf der Stammheimer Straße mit einem Kaffee und einem Stück Kuchen gemütlich machen.

Tipp: Botanischer Garten der Stadt Köln, Amsterdamer Straße 34, 50735 Köln | www.freundeskreis-flora-koeln.de

Einkehren im Rafaelos, Café, Bistro, Konditorei, Stammheimer Str. 102, 50735 Köln-Riehl

3. 50er-Jahre-Flair am Rautenstrauchkanal

Herbstliche Stimmung am Rautenstrauch Kanal in Lindenthal.

Herbstliche Stimmung am Rautenstrauch Kanal in Lindenthal.

Der Rautenstrauchkanal in Lindenthal verbindet den Inneren und Äußeren Grüngürtel: Hier sieht alles sehr nach Konrad-Adenauer und heiler Welt aus. Fast fühlt man sich ein wenig fehl am Platze, wenn man unter den ausladenden Ästen der Rosskastanien und Ahornbäumen nicht wie eine junge Romy Schneider in Chanel oder Christian Dior unterwegs ist. Aber eigentlich tut es natürlich die Jogginghose auch. Das Ambiente des Rautenstrauchkanals ist so oder so einmalig.

An den Seiten stehen Villen herausgeputzt wie frisch gewaschene Schulkinder, in der Mitte gucken Schwäne beim Schwimmen arrogant und das Beste: Wer hier am Kanal entlang flaniert, über eine Brücke schlendert und wieder umkehrt, wird Dank des Blätterwerks über dem Kopf auch bei Regen kaum nass. Obwohl ein romantischer Schirm das 50er-Jahre-Flair natürlich perfekt machen würde.

Tipp: Es gibt in der Umgebung zahlreiche Cafés und Restaurants. Die Empfehlung an dieser Stelle: die Boulangerie Merlê. Hier gibt es französische Leckereien, die sich sehen lassen können. Nicht unweit ist das Café Hinz und Kunz, in dem man leckere Pancakes bekommt.

Einkehren in der Boulangerie Merlê, Dürener Straße 100, 50931 Köln | Hinz und Kunz, Schallstraße 34, 50931 Köln

4. Wildpark Dünnwald

Dammwild auf einer Wiese

Der Wildpark Köln-Dünnwald ist ganzjährig geöffnet.

Der herrliche Rhododendrenwald ringsum blüht zwar nur im Frühsommer, aber der Besuch bei den Mufflons und Wisenten im Wildpark Dünnwald lohnt natürlich immer. Außer den europäischen Bisons können die Besucher auch andere heimische Wildtiere kennenlernen. Besonders gut zu beobachten, ohne sie zu stören, sind Damwild und Wildschweine von einer zweistöckigen, überdachten Aussichtsplattform in der Mitte des Wildparks. Von dort aus können die Besucher den Blick über die weitläufigen Gehege schweifen lassen. Hier kann man sich bei Regen auch kurz unterstellen.

Mit seinen gut 20 Hektar Fläche ist der Wildpark einer der größten in Köln und im Umland. Doch nicht nur Tiere können die Besucher kennenlernen. In einem Baumpfad entdecken sie verschiedene Baumarten. Auf geschnitzten Holzskulpturen, die überall verteilt sind, können die Kinder klettern. Sie wurden ausschließlich mit der Kettensäge bearbeitet und sehen aus wie heimische Wildtiere. Weiter getobt werden darf auf einem Spielplatz. Im Mutzbach können Kinder mit Gummistiefeln herumwaten.

Tipp: Wildpark Dünnwald, Dünnwalder Mauspfad, 51069 Köln, Wanderparkplätze Birkenweg oder Kalkweg | www.wildpark-duennwald.de

Einkehren im Gasthaus und Biergarten Wildwechsel, Peter-Baum-Weg 24, 51069 Köln

5. Japanischer Garten in Leverkusen

Japanischer Garten in Leverkusen

Japanischer Garten Leverkusen

In ruhigen Minuten ist der Japanische Garten in Leverkusen am schönsten. Vor allem bei Regen ist hier natürlich weniger los als sonst und als Besucher kann man ungestört in die asiatische Pflanzenwelt eintauchen: In dem anderthalb Hektar großen Garten wandelt man über Brücken und Wege vorbei an ostasiatischen Pflanzen wie japanischem Goldahorn, Chrysanthemen und Mammutbäumen sowie verschnörkelten Laternen und Teichanlagen mit Kois und Schildkröten.

Ein Highlight ist das Teehaus mit Buddha-Statuen, Geishas und Wasser speienden Drachen. Der Garten wurde 1912 vom damaligen Generaldirektor der Farbenfabrik Friedrich Bayer & Co angelegt und nach seinen Asien-Reisen erweitert. Der Garten ist täglich geöffnet und kostenlos. Hunde sind nicht erlaubt. 

Öffnungszeiten: Der Japanische Garten ist von April bis Oktober von 9 bis 20 Uhr geöffnet, an Wochenenden und Feiertagen ab 9.30 Uhr. Von November bis März werktags von 9 bis 16.30 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 9.30 Uhr bis 17 Uhr.

Tipp: Japanischer Garten, Kaiser-Wilhelm-Allee, 51373 Leverkusen, auch der Carl Duisberg Park drumherum ist einen Spaziergang wert | www.leverkusen.de

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