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Garten im MärzDie Sonne scheint, der Garten ruft!

Lesezeit 2 Minuten

Hartriegelschnitt landet im Häcksler.

Jetzt, wo es laut Wetterbericht nicht mehr kalt werden soll, fange ich an, den Garten aufzuräumen. Zuerst schneide ich die Stauden zurück. So gerne ich trockene Blütenstände von Fetthennen und Sonnenhüten mag: Längst sprießt Neues, und nun ist ihre Zeit gekommen. Auch übriggebliebene Laubhaufen kehre ich aus den Beeten, damit die darunter keimenden Pflanzen Luft zum Atmen bekommen. Viele der Blätter, die ich als schützenden Mulch um die Pflanzen gekehrt hatte, sind tatsächlich verschwunden, haben sich zersetzt oder sind von Regenwürmern in den Boden gezogen worden.

Der milde Winter hat meinem Plan für das neue Feldstück, das ich im Sommer angelegt hatte, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dort hatte ich Gründüngung gesät, Phacelia, die nicht winterhart ist. Die Pflanzen sollten herunterfrieren, ihre Reste wollte ich dann ohne größeren Aufwand untergraben. Da es nicht kalt genug war, stehen sie weiterhin kräftig in der Erde, 40 Zentimeter hohe Biomasse, die ich nun entweder kompostieren oder vorm Untergraben kleinhäckseln muss.

Auch eine noch unangenehmere Überraschung findet sich auf dem Feldstück. Viel Laub war im Herbst zwischen die Phacelia geraten, was mich nicht weiter störte. Beim Wegharken zeigte sich jetzt jedoch: Das Laub ist über den Winter zu einer Brutstätte für Schnecken geworden. Unzählige kleine braungetigerte Babynacktschnecken kleben unter den Blättern. Ich versuche, sie mit dem Laub zu entsorgen, doch stelle ich mich innerlich auf harte Zeiten ein. Immerhin will ich an dieser Stelle Gemüse ziehen: Mangold, Möhren, Salate. Im anderen Beet stehen übrigens noch die letzten Reste vom vergangenen Jahr: Der Feldsalat, den ich im Herbst gesät hatte, ist erst zur Hälfte abgeerntet, und der letzte Palmkohl beginnt bereits zu schießen.

Das Aufräumen geht weiter: ich habe den Hartriegel stark zurückgeschnitten und die langen Zweige mit dem Häcksler zerkleinert. Der Busch war zwar schön, doch so groß wie er war, würde er das Gemüsebeet beschatten. Hartriegel verträgt Rückschnitte gut, außerdem haben nur die jungen Zweige im Winter die schöne rote Färbung. Die Hortensien habe ich ebenfalls vom alten Holz befreit, und auch für den Rosenschnitt ist jetzt Zeit – die Forsythien blühen.