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Gartenkalender im JuliBeerenhunger und Blütenpracht im Schrebergarten

2 min

Die Johannisbeeren sind längst reif.

Es ist Erntezeit. Auf einmal ist so vieles gleichzeitig reif. Die Erbsenblüten verwandeln sich im Handumdrehen in Zuckerschoten, die ich gar nicht schnell genug pflücken kann. Der Salat wird so groß, dass wir selbst gegen die paar Köpfe kaum ankommen. Doch das ist nichts gegen die Beeren: Die Himbeeren werden überreif, obwohl ich bei jedem Gartenbesuch durchpflücke. Zwei Sträucher Roter Johannisbeeren müssten auch geerntet werden, und das geht längst nicht so schnell, wie ich gedacht hatte.

Es sind keine Sorten, deren Rispen zehn oder mehr Beeren tragen; wenn mal vier oder fünf zusammen hängen, ist das schon viel. Bei den Schwarzen Johannisbeeren ist es ähnlich. Die habe ich mittlerweile gepflückt, mehr als 1,5 Kilo sind zusammengekommen. Roh schmecken sie gut, aber nur in kleinen Mengen. Daher haben wir Gelee und Sirup daraus gekocht: Der Sirup schmeckt gut mit Sprudel. Im Gemüsebeet ist der Mangold schon so weit, und einige Rote Bete habe ich vereinzelt und die Wurzeln und jungen Blätter in eine Quiche getan. Die Dicken Bohnen sehen beinahe schon reif aus, während die Stangenbohnen gerade erst anfangen, in die Höhe zu ranken. Die Ringelblumen, die ich zwischen dem Gemüse stehen gelassen habe, blühen jetzt. Hier muss ich aufpassen, dass sich nicht zu viele aussamen.

Felberich wuchert

Die Äpfel nehmen langsam schon richtig Form an, der Pflaumenbaum dagegen trägt nur spärlich. Oben in der Krone blüht aber die lila Clematis, die am Stamm hochrankt. An anderer Stelle habe ich eine knallige Staudenwicke entdeckt, die sich mehr oder weniger unbemerkt in einem großen Hartriegelbusch hochgezogen hat. Manche Gartenecken sind ein richtiger Dschungel.

Mittlerweile weiß ich auch, was eine mir unbekannte rotlaubige Pflanze ist, die sich am Rand des Gartens ausbreitet: Es ist der Bronze-Felberich (Lysimachia ciliata „Firecracker“), eng verwandt mit dem Goldfelberich (Lysimachia punctata), der an mehreren Stellen im Beet wuchert. Auch die rote Sorte verbreitet sich stark und nimmt mir beinahe schon zu viel Platz ein.