Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Waldmeister-Wissen und RezepteSo setzen Sie Maibowle richtig an

2 min
Waldmeisterbowle 280417

Lecker Waldmeisterbowle!

Köln – Die Urform der Maibowle wurde wohl in der Eifel erfunden: Erstmals erwähnt wurde ein „Maiwein“ im Jahre 854 durch den Benediktinermönch Wandalbertus aus dem Kloster Prüm. Dort schenkte man ihn als medizinisches Getränk zur Stärkung von Herz und Leber aus.

Waldmeister wächst vorzugsweise an schattigen, feuchten Stellen, etwa in Birkenwäldern. Die anregende Wirkung und den guten Geschmack des Waldmeisters kannten schon die Wikinger und aromatisierten ihr Bier damit – ähnlich wie die Preußen bis heute bei der „Berliner Weiße“.

Cumarin ist für typisches Aroma verantwortlich

Das typische Aroma kommt von dem Inhaltsstoff Cumarin und entwickelt sich besonders bei welkenden oder trockenen Blättern. Meist wird der Waldmeister vor der Blüte gesammelt, da der Cumaringehalt dann niedriger ist.

Es sollten höchstens drei bis fünf Gramm frisches Kraut je Liter Bowle verwendet werden. In Studien wurde nachgewiesen, dass Nebenwirkungen wie Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit nur bei übermäßigem Verzehr auftreten.

Unser Maibowle-Rezept

Maibowle wird aus Wein und Sekt im Verhältnis 2:1 aufgegossen. Einen Bund Waldmeister einfrieren oder über Nacht trocknen lassen, damit sich sein Aroma entfalten kann. Dann das Bündel an einem Faden so in den Wein hängen, dass die Stielenden herausschauen, da sonst unerwünschte Bitterstoffe freigesetzt werden können.

Nach 20-30 Minuten die Blätter entfernen. Den Wein mit Sekt aufgießen, nach Geschmack zuckern. Mögliche Ergänzungen: Frische Erd- oder Himbeeren, Minzblätter, Zitronen. Alkoholfreie Variante: Apfelsaft und Mineralwasser. (stef)